Unter fünf Produkten kann die  „Mogelpackung des Jahres 2024“ gewählt werden. 

Unter fünf Produkten kann die „Mogelpackung des Jahres 2024“ gewählt werden.

Foto: Adobe Stock/NZ

Deutschland und die Welt

Diese fünf Produkte sind für die „Mogelpackung des Jahres 2024“ nominiert

7. Januar 2025 // 18:50

Weniger Inhalt, gleicher oder sogar höherer Preis. Mogelpackungen schaden nicht nur der Umwelt, sondern auch der Geldbörse.

Mogelpackung des Jahres gesucht

Die Verbraucherzentrale Hamburg sucht die „Mogelpackung des Jahres 2024“. Fünf Produkte mit versteckten Preiserhöhungen stehen zur Wahl. Bis zum 21. Januar kann hier online abgestimmt werden. Die nominierten Produkte zeichnen sich durch reduzierte Füllmengen bei gleichzeitigen Preisanhebungen aus.

Das sind die nominierten Lebensmittel

Unter den Nominierten ist das Lebensbaum Tomaten-Gewürzsalz von Ulrich Walter. Statt 150 Gramm enthält die Dose nur noch 80 Gramm, während der Preis um einen Euro stieg – eine Erhöhung um 150 Prozent.

Auch Cremissimo Bourbon Vanille von Unilever gehört zu den Kandidaten. Die Füllmenge schrumpfte von 1.300 auf 900 Milliliter, der Preis blieb jedoch unverändert, was bis zu 44 Prozent Mehrkosten bedeutet.

Der Granini Trinkgenuss Orange von Eckes-Granini sorgt ebenfalls für Ärger. Statt 100 Prozent Orangensaft enthält die Flasche nur noch 50 Prozent Fruchtsaft, der Rest ist Zuckerwasser – der Preis blieb gleich.

Auch die Biscotto Waffelblättchen von Aldi Nord wurden nominiert. Die Füllmenge wurde von 200 auf 100 Gramm halbiert, während der Preis von 1,99 Euro gleich blieb, was eine Verdopplung des Preises bedeutet.

Als fünfter Kandidat tritt die Dove Duschcreme von Unilever an. Obwohl der Inhalt reduziert wurde und das Produkt kaum verändert ist, kostet die neue Variante fast doppelt so viel wie das Vorgängermodell.

Klare Kennzeichen von Mogelpackungen gefordert

Verbraucherschützer fordern eine klare Kennzeichnung von Mogelpackungen, um Kunden besser vor versteckten Preiserhöhungen zu schützen. In anderen Ländern geht man längst weiter: Seit 2023 sind Einzelhändler in Ungarn und Frankreich verpflichtet, Mogelpackungen direkt am Regal mit einem deutlichen Hinweis zu kennzeichnen. In Brasilien sind die Warnhinweise sogar auf den Verpackungen selbst aufgedruckt.

Mogelpackung auch schlecht für die Umwelt

Ein weiterer Aspekt ist der Umweltschutz. Häufig sind Mogelpackungen überdimensioniert, obwohl der Inhalt schrumpft. Verbraucherschützer plädieren daher dafür, dass Verpackungen proportional zur Füllmenge verkleinert werden, um unnötigen Verpackungsmüll zu vermeiden.