Traurige Menschen weinen.

Das Entsetzen und die Trauer sind groß. Bei Schüssen in Kopenhagen sind mehrere Menschen getötet worden.

Foto: Olafur Steinar Gestsson/dpa/Ritzau Scanpix Foto

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Blaulicht

Drei Menschen in Kopenhagener Einkaufszentrum erschossen

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Von nord24
4. Juli 2022 // 06:15

Nach der Bluttat in einem Kopenhagener Einkaufszentrum mit mindestens drei Toten sucht die dänische Polizei fieberhaft nach den Hintergründen für die Tat.

Drei weitere Menschen sollen schwer verletzt sein

„Wir kennen das Motiv bisher nicht, aber ich kann versichern, dass die Behörden alles unternehmen, um diesen Fall aufzuklären und die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt werden können", sagte Justizminister Mattias Tesfaye der Agentur Ritzau. Polizeichefinspektor Søren Thomassen sagte in der Nacht zu Montag in der dänischen Hauptstadt örtlichen Medien zufolge, bei den Opfern handele es sich um einen Mann zwischen 40 und 50 Jahren und zwei junge Menschen. Drei weitere Menschen seien schwer verletzt und in kritischem Zustand. Zunächst hatte die Polizei genaue Opferzahlen nicht genannt.

Es gibt laut Polizei noch keine Anhaltspunkte für einen rassistischen Hintergrund

Zum möglichen Motiv machte Thomassen keine Angaben. In sozialen Medien werde über einen rassistischen Hintergrund spekuliert, sagte er. Dafür gebe es derzeit keine Anhaltspunkte.

Däne (22) wird festgenommen

Die Polizei hatte einen 22-jährigen Dänen in Zusammenhang mit der Tat festgenommen. Der mutmaßliche Schütze sei der Polizei „grundsätzlich bekannt" gewesen, sagte Thomassen. Weitere Angaben hierzu machte er nicht. Die Polizei geht davon aus, dass der Täter alleine handelte. „Bis wir absolut sicher sind, dass die Hypothese zutrifft, werden wir eine weitreichende Untersuchung durchführen und eine massive operative Präsenz in Kopenhagen aufrechterhalten, bis wir sagen können, dass er alleine war", sagte Thomassen. Bei der Festnahme habe der Mann ein Gewehr und Munition dabei gehabt. Möglicherweise sei aber noch eine andere Waffe im Spiel gewesen.

Auf Videos sind Schüsse zu hören

Auf Amateurvideos aus dem Gebäude waren Schüsse zu hören. Auf anderen war zu sehen, wie ein Mann mit einer Langwaffe in der Hand an Geschäften vorbei ging. Der Festgenommene soll an diesem Montag vernommen werden, wie es weiter hieß. Er werde wegen Totschlags angeklagt. Der Vorwurf könne sich aber noch ändern. Ob der Mann Mitglied in einem Schützenverein war und ob er die Waffe legal besaß, wollte die Polizei zunächst nicht mitteilen. (dpa/mb)