
Den CO2-Fußabdruck verringern – was können Bauherren anders machen.
Foto: Bausparkasse Schwäbisch Hall
Energiekonzept für den Neubau ist wichtig
Neu bauen – aber nachhaltig: Wenn Baustoffe ressourcenschonend hergestellt wurden und einfach wiederverwendet werden können.
Die Nachhaltigkeit des neuen Zuhauses steht und fällt mit der Lage des Grundstücks. Generell sollte dabei gelten: Innerörtliche Nachverdichtung geht vor einem Neubau auf der grünen Wiese. Die Lage spielt auch bei der Gebäudegestaltung eine wichtige Rolle: Anhand der Ausrichtung des Gebäudes auf dem Grundstück und seiner Fenster zur Sonne lassen sich solare Wärmegewinne und sommerlicher Hitzeschutz energiesparend anpassen.
All diese Faktoren sind für die Planung des Energiekonzepts bedeutsam. CO2-Sparen funktioniert mit weniger Wohnfläche besonders gut. Je kleiner diese ausfällt, desto weniger muss gebaut, ausgestattet und beheizt werden. Umso kritischer sollten Bauherren die Notwendigkeit von Doppelgarage, begehbarem Kleiderschrank oder Gästezimmer hinterfragen. Auch Keller werden immer häufiger durch Garagen-Anbauten ersetzt. Denn je kompakter ein Gebäude, desto geringer der Wärmeverlust über die Gebäudehülle. Eine geschickte Maßnahme zur Verringerung der Gesamtfläche besteht darin, Verkehrsflächen, wie zum Beispiel den Flur, klein zu halten oder zum Wohnen zu nutzen.
Klimafreundliche Baumaterialien
Um nachwachsende Baumaterialien kommen Bauherren, die klimaschonend bauen möchten, nicht herum. Statt Beton, Ziegel oder Kalkstein – Baustoffe, die durch ihre Erstellung eine negative Klimabilanz aufweisen – greifen umweltbewusste Bauherren so oft wie möglich zu Holz, Lehm und natürlichen Dämmstoffen wie Hanf, Schafwolle, Flachs, Seegras und Stroh. Vor allem Holz entwickelt sich zum Top-Baustoff, denn fest verbaut speichert es sein gebundenes CO2. Für natürliche Baustoffe gilt jedoch: Ihr Klimavorteil hängt von Herkunft, Verarbeitung und Verwertung ab.
Mit modernen Anlagen wird der CO2-Abdruck eines Neubaus von Anfang an klein gehalten, denn die Wärmeerzeugung für Haus und Warmwasser verbraucht im Haus am meisten Energie – eine Klimaanlage gilt es daher am besten zu vermeiden. Mit Wärmepumpe, Holz oder Pellets heizen Hausbesitzer weitgehend CO2-neutral.