
Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk beklagt sich über einen Umsatzeinbruch, nachdem große Unternehmen ihre Werbung beim Online-Dienst pausiert haben.
Foto: Nancy Kaszerman/ZUMA Press Wire/dpa
Erste Woche im Besitz von Elon Musk erschüttert Twitter
Als Nutzer von Twitter ist Elon Musk äußerst geschickt, als Besitzer brauchte er nur eine Woche, um den Dienst ins Chaos zu stürzen.
Jeder zweite Job fällt weg
Während Twitters Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ihre Jobs bangen, versprüht Elon Musk Optimismus. «Ich glaube, dass es eines der wertvollsten Unternehmen der Welt sein könnte», sagt der Tech-Milliardär bei einem Überraschungsauftritt auf einer Investmentkonferenz in New York am Freitag. Bei den Beschäftigten gehen derweil E-Mails ein, aus denen sie erfahren, ob sie noch bei Twitter arbeiten. Medienberichte, wonach rund jeder zweite Job wegfällt, scheinen sich zu bestätigen.
Ernüchternde Zwischenbilanz
Die erste Zwischenbilanz gut eine Woche nach Abschluss von Musks 44 Milliarden Dollar teurem Twitter-Kauf fällt ernüchternd aus. Der Umsatz bricht ein, weil Werbekunden wie Volkswagen und Pfizer ihre Anzeigen stoppen oder auf Eis legen wollen. Dabei macht die Firma Musk zufolge mehr als vier Millionen Dollar Verlust täglich - wodurch auch die Job-Streichungen unausweichlich gewesen seien.
Werbekunden gehen auf Distanz
Werbekunden wie VW gehen aus Sorge, dass das Online-Netzwerk unter Musk zu einem noch größeren Tummelplatz von Hassbotschaften, Hetze und Desinformationen werden könnte, auf Distanz. Musk selbst beklagte am Freitag einen «massiven Rückgang der Erlöse» und beschuldigte «Aktivistengruppen», Anzeigenpartner unter Druck zu setzen. Das Werbegeschäft ist Twitters mit Abstand wichtigste Einnahmequelle, über 90 Prozent des konzernweiten Umsatzes gehen darauf zurück.
(dpa/dm)