
Die Luftaufnahme lässt es erkennen: Harriersand ist eine der längsten Flussinseln in Europa. Fähranleger, Zeltplatz, Restaurant und Wochenendhäuschen bilden das Zentrum der Insel, die per Personenfähre und über eine Straße zu erreichen ist.
Foto: picture alliance / dpa
Fährfahrt in den Kurzurlaub - Harriersand
Strand, ein paar Häuschen - undgrandiose Aussichten. Das ist Harriersand. Gäste bringt die „Guntsiet“ vonBrake aus binnen zehn Minuten auf die Flussinsel. Wer nicht aufs Boot will, kann von Osten über eine Brücke anreisen.
Dem Alltag entfliehen
Erholungshungrige bringt die „Guntsiet“ von Brake aus binnen zehn Minuten auf den Harriersand. Möglich ist auch die Anreise von Osten über eine Brücke.
Ich brauche Tapetenwechsel, ganz dringend. Das Wetter wäre genau richtig für den Strand. Aber ich kann keinen Urlaub nehmen, wegfahren ist zeitlich nicht drin. Zum Glück kann ich dem Alltag trotzdem ohne Mühe entfliehen. Ich nehme morgens die Fähre von der Braker Kaje zum Harriersand. Das bedeutet: Von Stress auf Urlaub in zehn Minuten.
Länger dauert sie nämlich nicht, die Fahrt auf der „Guntsiet“. 2,50 Euro kostet die einfache Fahrt. Vom Anleger an der Kaje aus geht es gemütlich los. Ich habe nicht wirklich ein Ziel, ich bin Tagestouristin, kann tun und lassen, was ich will. Ein wunderbares Gefühl, vor allem, weil ein Verlaufen unmöglich scheint. So mache ich mich erst einmal auf den Weg am Wasser entlang Richtung Norden.
Einspurige Straße
Ich finde den Weg zur Inselstraße. Die ist mehr ein Sträßchen, einspurig, Parken an den Seitenrändern verboten. Von der Brücke am Südende bis zum Milchhof im Norden führt sie, wichtig vor allem für die landwirtschaftlichen Betriebe auf der Insel. Auf dem Asphalt kommen Radlerinnen und Radler vermutlich nur wenig langsamer voran als Autofahrer. Per Brücke können sie den östlichen, kaum Wasser führenden Arm der Weser überqueren. Straße und Brücke verbinden Harriersand ganzjährig mit dem Festland.
Picknick mit Ausblick
Die frische Luft macht hungrig. Zum Glück haben die Inselfreunde Harriersand direkt am Strand Tische und Stühle aufgestellt, für ein Picknick mit Ausblick. Dort kann man es sich gemütlich machen, wenn die Gaststätte geschlossen ist. Die Strandhalle öffnet derzeit nur am Wochenende ihre Türen. So weit weg ist Harriersand vom wahren Leben denn doch nicht. Dann legt die „Guntsiet“ wieder an, ich gehe an Bord. Bestens erholt. Knapp zehn Minuten später kann der Alltag wieder beginnen. (er)