Pinguins-Spieler kämpfen vor dem Frankfurter Tor um den Puck.

© Lothar Scheschonka

Die Pinguins-Stürmer Skyler McKenzie und Markus Vikingstad (in rot) arbeiten hart vor dem Tor der Löwen Frankfurt.

Pinguins gewinnen intensives Duell gegen die Löwen

Krachende Checks, feine Spielzüge, Spannung pur. Die Fischtown Pinguins lieferten sich in der Deutschen Eishockey-Liga am Freitag ein packendes Duell mit Aufsteiger Löwen Frankfurt und feierten am Ende mit den 4647 Fans in der ausverkauften Eisarena.

Mit einem knappen 2:1 (1:0, 1:1, 0:0)-Erfolg kletterte die Bremerhavener auf den siebten Tabellenplatz. Punktgleich mit dem Tabellensechsten Wolfsburg, aber einer um vier Treffer schlechteren Tordifferenz. So muss man aktuell (noch) den Niedersachsen den Vortritt um den begehrten Platz für die direkte Viertelfinal-Teilnahme lassen.

„Es war ein sehr intensives Duell. Es sind genau diese engen Spiele, wo die Details den Unterschied machen. Und wir haben ein Powerplaytor gemacht und standen gut und kompakt in Unterzahl“, sagte Pinguins-Coach Thomas Popiesch. Gäste-Coach Gerald Fleming sprach sogar von einer „Playoff-Atmosphäre“.

Frankfurts Topspieler Bokk muss verletzt raus

Die Pinguins, bei denen Verteidiger Philip Samuelsson nach einem Monat sein Comeback gab, erwischten zudem einen Blitzstart. Nach gerade einmal 134 Sekunden brachte Christian Wejse die Hausherren in Führung. Mit viel Tempo wurde nicht nur die neutrale Zone überbrückt, der Däne kurvte anschließend auch so blitzschnell mit der Scheibe um das Tor, dass Löwen-Keeper Jake Hildebrand nicht hinterherkam und Wejse per Bauerntrick einnetzte.

In der 8. Spielminute kam es noch bitterer für die Löwen. Nach einem Zweikampf bis in die Bande mit Nicholas Jensen prallte Frankfurts Topspieler Dominik Bokk unglücklich in die Umrandung, blieb verletzt liegen und musste anschließend direkt in die Kabine. Die überragende erste Reihe der Gäste um den zweitbesten DEL-Scorer war damit fortan gesprengt.

Die Fotos zum Pinguins-Sieg über Frankfurt

Unser Fotograf Lothar Scheschonka hat schöne Motive vom 2:1-Sieg der Fischtown Pinguins mitgebracht.
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© Lothar Scheschonka

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schnuppert am Sieg.
schnuppert am Sieg.

© Lothar Scheschonka

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Doch auch die Bremerhavener bekamen Auswirkungen zu spüren. Die Schiedsrichter entschieden nach Videostudium auf Bandencheck und Fünf-Minuten-Strafe gegen Jensen. Immerhin: Brendan Ranford musste wegen übertriebener Härte auch für zwei Minuten auf die Sünderbank und die verbliebenen drei Minuten mit einem Mann weniger auf dem Eis überstanden die verbissen kämpfenden Bremerhavener schadlos.

Bruggisser trifft in Überzahl

Anschließend entwickelte sich eine hart geführte Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Doch Pinguins-Keeper Maximilian Franzreb und Hildebrand machten die Schotten dicht und so gingen die Pinguins mit der hauchdünnen Führung in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt erhöhte Verteidiger Phillip Bruggisser gleich im ersten Überzahlspiel des Abends auf 2:0 (27.). Wie an der Schnur gezogen schlug sein hammerharter Schlagschuss im Winkel ein. Doch die Freude währte keine fünf Zeigerumdrehungen, da verkürzten die Gäste auf 1:2. Ein Schlagschuss von Kevin Maginot prallte unglücklich von der Bande vor das Gehäuse, Franzreb war aus der Position und Constantin Vogt konnte ins freie Tor einnetzen (32.). Der Rettungsversuch von Alex Friesen kam einen Hauch zu spät. „Ich weiß nicht, ob wir da ein bisschen zu passiv waren, aber da hat Frankfurt unheimlich viel Druck gemacht. Da müssen wir einfach noch intensiver und konzentrierter spielen, dass wir da nicht so eingeschnürt werden“, monierte Popiesch.

Pinguins bringen die Führung über die Zeit

Erneut Bruggisser hatte danach die größte Chance, die Pinguins wieder mit zwei Toren in Führung zu bringen, doch der Däne scheiterte am linken Torpfosten. Die nächste große Chance im Schlussabschnitt hatten dann Skyler McKenzie und Niklas Andersen nach einem starken Forecheck, scheiterten bei ihrem 2-1-Konter aber an Hildebrand.

So blieb die Spannung bis zum Ende erhalten und der Druck der Löwen nahm immer mehr zu. Doch das Abwehrbollwerk hielt selbst stand, als Frankfurt den Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis genommen hatte. „Es war ein sehr physisches Spiel, aber wir kommen den Playoffs auch immer näher. Es ist gut, diese Spiele jetzt zu haben“, erklärte Kapitän Jan Urbas. „Wir haben gut gespielt, im zweiten Drittel jedoch kurz nachgelassen und Frankfurt hat das Tor geschossen. Aber wir haben uns da wieder rausgeholt und am Ende sind es verdiente drei Punkte.“

Weiter geht es für die Pinguins am kommenden Sonntag um 16.30 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenführer EHC Red Bull München. Es ist die letzte Partie vor der zweiten Länderspielpause in dieser Saison. „Das wird definitiv ein hartes Spiel und wohl auch ein sehr defensives Spiel. Es wird wichtig sein, kompakt zu bleiben und selbstbewusst zu agieren“, so Urbas..

Pinguins - Frankfurt 2:1

Tore: 1:0 (2:14) Wejse (Saakyan, Alber), 2:0 (26:55) Bruggisser (Tyrväinen, Andersen/bei 5-4), 2:1 (31:42) Vogt (Maginot).

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Erstellt:
03.02.2023, 21:52 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 05sec

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