Das Logo von Google ist auf dem Pavillon des Internet-Konzerns auf der Technik-Messe CES zu sehen. (zu dpa: «Google: Hotel-Suche «wie früher» schadet Hotels»)

Google verabschiedet sich von dem Versprechen, keine Künstliche Intelligenz für Waffen zu entwickeln.

Foto: Andrej Sokolow

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Google öffnet Tür für KI-Waffen: Grundsatzänderung sorgt für Kritik

6. Februar 2025 // 15:00

Mit der neuen Haltung zu KI-Waffen gibt Google Grundsätze von 2018 auf. Kritiker warnen vor ethischen Folgen und einer gefährlichen Entwicklung.

Google verabschiedet sich von KI-Verboten

Google hat seine ethischen Grundsätze für den Einsatz Künstlicher Intelligenz geändert. Das 2018 abgegebene Versprechen, keine KI für Waffen oder Überwachung zu entwickeln, wurde gestrichen. Zur Begründung erklärte Google, die technologische Entwicklung habe sich seitdem rasant verändert. Kritiker werfen dem Unternehmen jedoch vor, ethische Standards dem wirtschaftlichen Erfolg unterzuordnen.

Neuer Kurs: KI im Einklang mit Menschenrechten?

In den überarbeiteten Prinzipien betont Google, dass KI im Einklang mit internationalem Recht und Menschenrechten entwickelt werden soll. Anders als 2018 wird jedoch nicht mehr explizit ausgeschlossen, Technologien für Waffen oder Überwachungssysteme zu schaffen. Die ursprünglichen Grundsätze waren nach massiven internen Protesten gegen eine Zusammenarbeit mit dem US-Militär verabschiedet worden.

KI-Investitionen auf Rekordniveau

Die Grundsatzänderung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Google-Mutterkonzern Alphabet massiv in Künstliche Intelligenz investiert. Allein in diesem Jahr sollen rund 75 Milliarden Dollar in Infrastrukturprojekte fließen, darunter Rechenzentren für KI-Anwendungen. Zugleich verzeichnet der Konzern Rekordeinnahmen im Werbebereich, insbesondere durch Google und YouTube. Kritiker befürchten, dass Google durch die neue Haltung KI-Anwendungen für militärische Zwecke zu einem lukrativen Geschäftsfeld ausbauen könnte. (dpa/feh)