Unschöner Anblick: Hundehaufen auf einem Fußweg müssen nicht sein und sorgen für Unmut.

Unschöner Anblick: Hundehaufen auf einem Fußweg müssen nicht sein und sorgen für Unmut.

Foto: Hilken

Deutschland und die Welt

Hier werden Hundehäufchen-Sünder jetzt mit DNA-Tests überführt

17. Januar 2024 // 08:41

In vielen Städten ist ein Ausweichen kaum mehr möglich - überall tierische „Tretminen“. Widerliche Hunde-Hinterlassenschaften. Aber in dieser Region werden jetzt harte Maßnahmen ergriffen, um gegen die Kackhäufchen-Plage vorzugehen.

In Südtirol in Italien muss jeder Fiffi jetzt zum DNA-Test. Auch, um Bello und seinen rücksichtslosen Besitzer zweifelsfrei überführen zu können: als Häufchen-Sünder, zum Beispiel. Und dann wird's richtig teuer.

Die idyllische italienische Provinz geht drastisch gegen die tierischen „Tretminen-Terroristen“ vor und setzt dabei auf eine unkonventionelle Methode - Gentests für Hunde! In einer speziell eingerichteten Datenbank sollen seit dem 1. Januar die genetischen Profile aller etwa 40.000 Hunde der Region erfasst werden. Gut 5.000 Hunde sind schon registriert.

Drastische Strafen drohen den Sündern

Eine Maßnahme, die nicht nur für Verärgerung bei vielen Hundebesitzern sorgt, sondern auch ihren Geldbeutel gehörig schröpfen könnte. Wer es versäumt, die Hinterlassenschaften seines felligen Freundes ordnungsgemäß zu entsorgen, muss mit Strafen zwischen 292 und 1048 Euro rechnen – eine teure Angelegenheit für diejenigen, die sich nicht an die Regeln halten, wie zunächst die „Mopo“ berichtete.

DNA kann auch in anderen Fällen hilfreich sein

Doch die Kontrollen beschränken sich nicht nur auf die Bekämpfung von Hundehaufen. Die eindeutige DNA-Zuordnung ermöglicht es auch, bei Unfällen, Hundebissen, Vorfällen mit wilden Tieren und gerissenen Weidetieren problemlos Hund und Halter zu ermitteln. Ein Schritt, der die Aufklärung solcher Vorfälle erleichtert und für mehr Sicherheit sorgen soll.

Auch in Bremerhaven und anderen deutschen Städten denkbar?

Die Idee stößt auch in anderen Regionen Italiens auf Interesse. Eine Ausweitung auf das ganze Land ist denkbar. Und in Deutschland? Wäre das auch eine Möglichkeit, um die Straßen und Wege in Bremerhaven, Bremen oder Cuxhaven sauberer und sicherer zu machen?

Die Kosten von etwa 65 Euro für die Registrierung und das Testkit, um die DNA-Probe aus dem Hundemaul zu entnehmen, müssen die Besitzer selbst tragen. Die Begeisterung für diese Maßnahme hält sich in Grenzen.