
Waschmittel, Schnaps und auch Haferflocken und Maggi findet man in diesem besonderen Museum.
Foto: Ulich
Historisches Kaufhaus
Diese Sammlung ist in ihrer Art einmalig in Deutschland. In den Hinterzimmern des Kaufhauses an der Butjadinger Straße 101 finden sich wahre kulturhistorische Schätze aus mittlerweile über 150 Jahren Kaufmannsgeschichte.
Waschmittel, Schnaps und auch Haferflocken und Maggi findet man in diesem besonderen Museum. Da benötigt man schon etwas Zeit, um alle Einzelheiten der Sammlung zu sehen.
Entstehung
Das Einmalige ist dabei der Umstand, dass fast jeder Gegenstand durch Rechnungen, Quittungen, Lieferscheinen oder alten Katalogen aus der zutreffenden Zeit belegbar ist. Die Firma J. H. Büsing Sohn wurde am 12. Mai 1853 von Johann Hermann Büsing als Gemischtwarenhandlung im ehemaligen Posthaltereigebäude in Abbehausen gegründet. 1897 ist dann das heutige Kaufhaus von dem Sohn des Firmengründers, Gustav Büsing errichtet worden. 1927 ging die Firma in den Besitz der Familie Freese über. Im Inneren hat sich neben zahlreichen historischen Objekten eine im Wesentlichen unveränderte Ladeneinrichtung der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten.
3.000 Artikel des täglichen Bedarfs
Bis zu seinem Tod hatte Elmer Freese noch rund 3.000 Artikel des täglichen Bedarfs in seinem Kaufhaus angeboten. Kinder bekamen hier ihre Naschereien, Hausfrauen alles rund ums Einkochen und sogar die schönen alten „Sturmwäscheklammern“ konnte man hier immer noch bekommen.
Gründung des Fördervereins
Schon Elmar Freese hatte gern Gäste durch sein Haus geführt und so war es sein Wunsch, nach seinem Tod das über vier Generationen hinweg gesammelte Kulturgut einer breiteren Öffentlichkeit als Dokumentationsstätte zur Verfügung zu stellen. Nachdem sich der Entwurf des Landkreises Wesermarsch für ein Museumskonzept aus finanziellen Gründen zerschlagen hatte, wurde am 16. November 1996 der Förderverein zur Erhaltung des Inventars der Firma J. H. Büsing Sohn, Abbehausen, als historische Einrichtung e. V. gegründet.
Ziel des Fördervereins ist es, möglichst unter Fortführung der gewerblichen Nutzung, die Sammlung einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen und auch für nachfolgende Generationen zumindest als Dokumentationsstätte oder Museum zu erhalten.