
Mit einer Solarthermie- oder Fotovoltaikanlage lässt sich die Energie der Sonne nachhaltig nutzen.
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Hitze im August: So nutzt du die Energie der Sonne ideal!
Nach einem eher durchschnittlichen Juli, heißt es im August: Sonne satt! Wie ihr die Energie der Sonne nicht nur kurzfristig, zum Beispiel zum Bräunen eurer Haut, nutzt, sondern auch langfristig, zum Wärmen eures Eigenheims, erklärt euch die Redaktion der Immobilia.
Mit Sonnenenergie nachhaltig wirtschaften
Blauer Himmel und Sonne, wo das Auge hinschaut. Ganz Deutschland ist derzeit im Hochsommermodus. Während die einen positive Gefühle haben und die angenehmen Seiten des Sommers genießen, Eis essen, sich bräunen oder baden, ärgern sich andere über vertrocknete Rasenflächen, verschwitzte T-Shirts und Energielosigkeit. Die wenigsten denken an die Möglichkeit, die Energie der Sonne effizient zu nutzen. Viele Haus- und Wohnungseigentümer verschenken bares Geld, weil sie die Sonnenenergie ungenutzt verpuffen lassen.
So geht umweltbewusst: Solarthermie und Fotovoltaik
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, auf dem eigenen Dach Sonne in Energie umzuwandeln. Die erste Möglichkeit ist der Einbau einer Solarthermieanlage. Sie nutzt die Energie der Sonne zur Erzeugung von Wärme durch das gezielte Sammeln von Sonnenstrahlen (Flach- oder Röhrenkollektoren). Die zweite Möglichkeit arbeitet mit Solarzellen. Die Rede ist von einer Fotovoltaik-Anlage. Sie erzeugt mittels Solarzellen (die zu Modulen verbunden sind) Gleichstrom. Wie das geht? Mithilfe einer Wechselrichtereinheit. Diese wandelt den Strom zu Wechselstrom um. Der erzeugte Strom wird in das Stromnetz eingespeist oder im eigenen Zuhause genutzt. Sowohl Solarthermie als auch Fotovoltaik sind damit eine umweltbewusste Alternative, um Energie zu gewinnen.
Die Energie der Sonne nutzen und nachhaltig wirtschaften
Mit Solarthermie- oder Fotovoltaikanlagen lässt sich die Energie der Sonne ideal nutzen, um "sauberen" Strom und nachhaltige Wärme zu erzeugen.
Sinnvoller Service: Der „Eignungs-Check Solar“
Ihr wisst nicht, wofür ihr euch entscheiden sollt oder ob sich ein Einbau einer Solarthermie- oder Fotovoltaikanlage lohnt? Für solche Fälle hat die Energieberatung der Verbraucherzentrale den Service „Eignungs-Check Solar“ ins Leben gerufen. Dieser schickt einen Energieberater zum Eigenheim der Verbraucher und prüft, ob das Gebäude für eine Fotovoltaik- und/oder Solarthermieanlage geeignet ist. Der Fachmann ermittelt zudem die benötigte Größe und den voraussichtlichen Ertrag der Anlage. Er hält bauliche und technische Voraussetzungen in einem Dokument fest, in welchem die Verbraucher zusätzlich Kosten und Fördermöglichkeiten finden.
"Sauberen" Strom erzeugen
„Fotovoltaik- und Solarthermie-Anlagen sind eine „saubere“ Möglichkeit, Strom und Wärme für seinen Haushalt zu erzeugen. Außerdem gewinnt man ein Stück Unabhängigkeit von der Energiepreisentwicklung und tut etwas für die Umwelt“, erläutert Martin Brandis, Experte der Energieberatung der Verbraucherzentrale. Egal ob Fotovoltaik oder Solar, wichtig ist, Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen. Zwischen günstigen und teuren Angeboten können bis zu 60 Prozent Preisunterschied liegen.

Dankbar in den Tag starten: Die Wärme der Sonne erheitert nicht nur das Gemüt, sondern spendet auch "saubere" Energie!
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Viele verschiedene Förderungen für erneuerbare Energien - jetzt profitieren!
Die Investitionen in erneuerbare Energien werden über verschiedene Wege gefördert. Aber aufgepasst: Verbraucher müssen die Anträge zu den Förderungenmüssen vor der Installation stellen! Die deutsche Kreditbank für Wiederaufbau (KfW) fördert die „Errichtung, Erweiterung von Photovoltaik-Anlagen“ im Rahmen des Programms „Erneuerbare Energien Standard“ (Programmnummer 270) sowie speziell Batteriespeicher-Systeme in Verbindung mit Fotovoltaik-Anlagen (Programmnummer 275). Ob Privatperson, Freiberufler, Landwirt oder Unternehmer: Wie Bauvorhaben dieser Art sogar komplett finanziert werden, erklärt euch die WESPA.
Voraussetzungen erfüllen und kräftig sparen
Solarthermie zählt zu den Heizungsarten, die von vielen Förderungen profitieren, zum Beispiel über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dieses unterstützt mit dem Programm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ die Solarthermie in Bestands- und in Neubauten. Vorraussetzungen sind:
- Die Solarthermieanlage muss das europäische Zertifizierungszeichen Solar Keymark tragen jährliche Kollektorertrag von mind. 525 kWh /m2
- Mindest-Bruttokollektorflächen und Mindest-Pufferspeichervolumen nach Vorgabe des BAFA muss anhand einer Berechnungsformel nachgewiesen werden
Und für Neubauten:
- Wohngebäude müssen mindestens drei Wohneinheiten haben
- Nichtwohngebäude müssen mindestens 500 m2 beheizbare Nutzfläche haben
- Mischformen aus Wohngebäude und Nichtwohngebäude sind möglich
- Solaraktivhaus (solarer Deckungsgrad mindestens 50 %)
Zuschüsse von bis zu 30 Prozent!
Die finanziellen Zuschüsse für alle förderfähigen Kosten liegen bei bis zu 30 Prozent. Für eine Solarthermieheizung in einem bestehenden Einfamilienhaus gibt es beispielsweise von insgesamt 7.000 Euro bis zu 2.100 Euro zurück. Die zinsgünstigen Förderprogramme der KfW für Bestandsimmobilien lauten 151 (Energieeffizient Sanieren – Kredit) und 167 (Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit). Häuslebauer von Neubauten profitieren zwar nicht direkt von einer Förderung, aber im Nachhinein durch eine positive Energiebilanz. Wenn zum Beispiel die Referenzwerte für ein Effizienzhaus 55 erreichen, können sie die Programmen 124 (Wohneigentum) und 153 (Energieeffizient Bauen – Kredit) nutzen. Unser Tipp: Lasst euch von Experten beraten. Die Sparkasse sucht euch gerne die idealen Programmkombinationen und Kredite heraus.
Mehr Informationen zum Thema Bauen und Wohnen können auf der Facebookseite der Immobilia gefunden werden.