ILLUSTRATION - Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch in einem Büro und telefoniert. (zu dpa: «Psychische Gewalt am Arbeitsplatz bleibt oft unsichtbar»)

Erstmals seit 2020 sinkt das Arbeitszeitvolumen in Deutschland leicht. Teilzeitbeschäftigung nimmt zu, während Selbstständigkeit abnimmt.

Foto: Hannes P Albert

Deutschland und die Welt

In Deutschland wurde 2024 weniger gearbeitet

5. März 2025 // 07:00

Im Vergleich zum Vorjahr ist 2024 das Arbeitsvolumen gesunken. Die Zahl der Teilzeitbeschäftigten stieg. Dafür gibt es weniger Selbstständige.

Erstmals seit 2020: Rückgang der Arbeitsstunden

In Deutschland ist im vergangenen Jahr erstmals seit dem Corona-Jahr 2020 wieder weniger gearbeitet worden. Das Arbeitszeitvolumen aller Beschäftigten sei im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent auf 61,37 Milliarden Stunden zurückgegangen, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit.

Selbstständigkeit verliert an Attraktivität

Die Zahl der Erwerbstätigen sei dagegen - wenn auch nur noch schwach - um 71.000 gestiegen auf 42,31 Millionen. Die Steigerung geht vor allem auf Teilzeit (+1,2 Prozent) zurück. Gesunken ist die Zahl der Vollzeitbeschäftigten - um 0,2 Prozent auf 25,58 Millionen Menschen. Die Teilzeitquote liegt bei 39,5 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als 2023. Besonders stark war der Rückgang bei Selbstständigen - hier wurde ein Rückgang um 1,9 Prozent auf 3,77 Millionen Personen verzeichnet.

Durchschnittliche Arbeitszeit pro Kopf gesunken

Im Schnitt arbeitete jeder Erwerbstätige im vergangenen Jahr 1332 Stunden - 3,5 Stunden weniger als ein Jahr zuvor. Auch die Zahl der Überstunden ging zurück. Im Durchschnitt leistete jeder Beschäftigte 13,1 bezahlte und 15,1 unbezahlte Überstunden. Das sind 2,2 unbezahlte und 0,1 bezahlte Überstunden weniger als 2023. (dpa/feh)