Bundesweit sind rund 1200 Anträge auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt worden.

Bundesweit sind rund 1200 Anträge auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt worden.

Foto: picture alliance/dpa/AP

Deutschland und die Welt

Mehr als 1.200 Anträge auf Schadenersatz nach Corona-Impfung

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Von nord24
13. Januar 2022 // 09:20

Seit Beginn der Corona-Impfkampagne sind einem Zeitungsbericht zufolge bundesweit 1.219 Anträge auf staatliche Versorgungsleistungen nach möglichen Impfschäden gestellt worden.

Anfrage durch die „Neue Osnabrücker Zeitung“

Das geht aus schriftlichen Angaben der zuständigen Behörden in allen 16 Bundesländern hervor, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag) berichtet. Bei bisher insgesamt 155,4 Millionen Impfungen kommt somit rechnerisch ein Antrag auf 127.500 Impfungen.

102 Anträge in Niedersachsen

Von den eingegangenen Anträgen wurden der Umfrage zufolge bisher 54 entschieden und 18 bereits bewilligt. 30 Anträge wurden abgelehnt, drei zuständigkeitshalber abgegeben und einer aus sonstigen Gründen erledigt. Zu Einzelfällen und zur Schwere der Schäden oder der Höhe von Entschädigungen machten die Behörden keine Angaben. In Niedersachsen gingen 102 Anträge ein, dort wurde noch keiner anerkannt,

Gesundheitszustand nach sechs Monaten maßgeblich

Ansprüche auf Versorgungsleistungen wegen Impfschäden ergeben sich aus dem Infektionsschutzgesetz. Ein Impfschaden ist demnach „die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung“. Nicht darunter fallen häufig auftretende Impfreaktionen wie Kopfschmerzen, Schüttelfrost oder Fieber. Aus den Antworten gehe hervor, dass der Gesundheitszustand nach sechs Monaten maßgeblich für die Entscheidung über die Anträge sei, berichtet die Zeitung.

Die meisten Anträge in Bayern

Die meisten Anträge wurden mit 238 in Bayern gestellt, davon bislang drei bewilligt, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 188 Anträgen und bisher acht Bewilligungen. 101 Anträge waren es in Berlin, eine Anerkennung gab es dort noch nicht. (epd/znn)