
Schokoladen-Osterhasen von Milka.
Foto: Jens Büttner
Milka kassiert Millionenstrafe: Schokolade zu teuer verkauft
Schokogigant Mondelez kriegt die Quittung dafür, dass er über Jahre Produkte rechtswidrig verteuert hat. Zum Konzern gehören bekannte Marken wie Milka, Daim und Toblerone.
Der Lebensmittelgigant Mondelez hat jahrelang den Wettbewerb verzerrt und seine Produkte künstlich verteuert, jetzt bekommt der US-Konzern dafür die Rechnung. Die EU-Kommission verhängte am Donnerstag eine Strafe in Höhe von 337,5 Millionen Euro, wie die Wettbewerbshüter mitteilten. Unter anderem hat Mondelez nach Angaben der EU-Kommission verhindert, dass Schokolade in Deutschland - wo die Preise günstiger sind als in anderen EU-Ländern wie etwa Österreich und Belgien - eingekauft und in anderen Ländern weiterverkauft wird.
Preise für Mondelez-Produkte waren in manchen EU-Staaten also spürbar teurer, als wenn ein ehrlicher Wettbewerb stattgefunden hätte. Mondelez stellt eine Reihe bekannter Produkte her, darunter Milka-Schokolade, Toblerone, Daim, Oreo, Mikado, Philadelphia und Tuc. Im Januar 2021 hatte die EU-Kommission ein offizielles Verfahren eröffnet. Jetzt liegt das Ergebnis vor: Mondelez sei an 22 wettbewerbswidrigen Vereinbarungen oder abgestimmten Verhaltensweisen beteiligt gewesen.