
Werder Bremen muss gegen den SC Freiburg auf Niklas Stark verzichten.
Foto: Carmen Jaspersen
Fußball-Bundesliga
Mit guter Stimmung zum ersten Heimsieg
Nach dem Sieg in Gladbach ist die Stimmung bei Werder gut. Doch vor dem Spiel gegen Freiburg gibt es auch Personalsorgen. Zwei Hoffnungsträger wackeln.
Wie schnell sich die Zeiten im Fußball doch ändern können. Vor dem ersten Heimspiel der Saison herrschte an der Weser noch Alarmstimmung, galt Werder Bremen selbst den treuesten Anhängern als Abstiegskandidat. Pokal-Aus beim Zweitligisten Arminia Bielefeld, Klatsche zum Liga-Auftakt bei Eintracht Frankfurt und ein Kader mit unzähligen Fragezeichen - die Grün-Weißen steuerten auf eine ungemütliche Saison zu.
Drei Wochen später sieht die Welt am Osterdeich vor dem zweiten Heimspiel der Saison gegen den SC Freiburg an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) ganz anders aus. So anders, dass Stürmer Marco Grüll in einer Medienrunde während der Woche sogar schon wieder einen kleinen Blick in Richtung Europa warf.
„Wir sind im letzten Jahr knapp nicht nach Europa gekommen, wo die gesamte Mannschaft hinwollte. Und ich denke, es ist kein Geheimnis, dass jeder eine bessere Saison spielen möchte als letztes Jahr“, sagte Grüll. „Ich möchte nach einem Spiel nicht gleich von Europa reden, aber jeder Spieler will einen Schritt nach vorn machen.“
Drei Gründe für den Stimmungswandel
Für den kompletten Stimmungswandel in Bremen gibt es drei Gründe. Der Last-Minute-Punkt gegen Bayer Leverkusen, der beeindruckende Sieg in Gladbach und die Tatsache, dass es den Verantwortlichen im Schlussspurt des Transferfensters doch noch gelungen ist, das Niveau des Kaders deutlich anzuheben.
„Ich erachte das geschlossene Transferfenster als stimmungsaufhellend. Dann kommen Erfolgserlebnisse dazu und schon ist die Stimmung besser“, sagte Werder-Coach Horst Steffen. Einstimmen in den Euphorie-Chor wollte der Bremer Trainer zwar nicht, dass das Arbeiten mit positiven Erlebnissen aber einfacher fällt, wollte Steffen nicht verhehlen.
„Es ist leichter mit Erfolg Dinge umzusetzen. Es ist leichter, Dinge zu transportieren, weil Spieler das dann auch offener annehmen“, sagte Steffen zur positiven Entwicklung seines Teams, die eng auch mit den beiden Zugängen Yukinari Sugawara und Samuel Mbangula zusammenhängt.
Personelle Fragezeichen
Ausgerechnet hinter diesem Duo steht vor dem Spiel gegen Freiburg noch ein Fragezeichen. „Es ist möglich, dass es beide schaffen“, sagte Steffen mit Blick auf die beiden Hoffnungsträger. „Es kann aber auch sein, dass einer oder beide ausfallen.“
Definitiv nicht dabei sein wird am Samstag Niklas Stark. Der Abwehrspielspieler fällt wegen Hüftproblemen aus. Zuletzt hatte Stark beim 4:0 in Gladbach wegen einer Sperre gefehlt. Für den 30-Jährigen dürfte wieder Youngster Karim Coulibaly neben Kapitän Marco Friedl in der Innenverteidigung spielen.