Zwei Personen mit Koffern am Flughafen.

Nach der Entdeckung der neuen Virusvariante will die Bundesregierung den Flugverkehr mit Südafrika einschränken.

Foto: Boris Roessler/dpa

Deutschland und die Welt

Neue Corona-Variante: Derzeit noch keine Reisebeschränkungen

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Von Eva Wedemeyer
26. November 2021 // 14:17

Als Reaktion auf die neue Corona-Variante B.1.1.529 empfiehlt die WHO noch keine Reisebeschränkungen.

Maßnahmen um weitere Ausbreitung einzudämmen

Mit dem Auftreten der neuen Corona-Variante B.1.1.529 empfiehlt die UN-Gesundheitsorganisation WHO wissenschaftlich fundierte Maßnahmen und Risikobewertungen, aber derzeit noch keine Reisebeschränkungen. Wie WHO-Sprecher Christian Lindmeier mitteilte, könnten Staaten auch ohne solche Einschränkung eine Ausbreitung der neuen Variante verringern, beispielsweise durch eine genaue Beobachtung des Infektionsgeschehens und die Genanalyse von auftretenden Corona-Fällen.

Einreisungen aus dem südlichen Afrika einschränken?

Die Europäische Kommission, Deutschland und einige andere Staaten kündigten am Freitag an, Einreisen aus dem südlichen Afrika einschränken zu wollen, schließlich wurde B.1.1.529, das viele Mutationen aufweist und deshalb als potenziell gefährlich gesehen wird, erstmals am 11. November in Südafrika entdeckt.

Biontech untersucht neue Variante

Derzeit testet der Impfhersteller Biontech die neue Virusvariante und rechnet spätestens in zwei Wochen mit Erkenntnissen. „Wir können die Besorgnis von Experten nachvollziehen und haben unverzüglich Untersuchungen zur Variante B.1.1.529 eingeleitet“, teilte das Unternehmen in Mainz am Freitag mit.

Mutationen am Spike-Protein

Die Variante unterscheide sich deutlich von bisher beobachteten Varianten, da sie zusätzliche Mutationen am Spike-Protein habe. Die Daten aus nun laufenden Labortests würden Aufschluss geben, ob eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich werde, wenn sich diese Variante international verbreite.

Biontech und Pfizer sind vorbereitet

Biontech teilte weiter mit, gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer habe man schon vor Monaten Vorbereitungen getroffen, um im Fall einer sogenannten Escape-Variante des Virus den Impfstoff innerhalb von sechs Wochen anzupassen und erste Chargen innerhalb von 100 Tagen auszuliefern. Als Escape-Variante bezeichnet man eine Virusvariante, bei der die derzeit verfügbaren Impfstoffe nicht wirken. (dpa)