
Zwischen Ems und Elbe leben rund 500 Wölfe, aufgeteilt in 44 Rudel, ein Paar und vier Einzelwölfe.
Foto: Charisius/dpa
Niedersachsen: Wolf soll nicht mehr als gefährdet gelten
Die SPD-Fraktion im niedersächsischen Landtag hat ein Positionspapier zum Umgang mit den Wölfen im Land veröffentlicht.
Natürlicher Teil der Fauna
In dem Papier werde der Wolf als natürlicher Teil der heimischen Fauna anerkannt, teilte Fraktionschef Grant Hendrik Tonne am Freitag in Hannover mit. Gleichzeitig werde aber auch ein Weg zu einem regionalen Bestandsmanagement skizziert.
500 Wölfe zwischen Ems und Elbe
Laut Tonne leben zwischen Ems und Elbe rund 500 Wölfe, aufgeteilt in 44 Rudel, ein Paar und vier Einzelwölfe. Das entspreche in etwa der Population in Norwegen und Schweden zusammen. Niedersachsen sei damit das am intensivsten von Wölfen besiedelte Bundesland.
Anpassung des Rechts gefordert
In dem acht Punkte umfassenden Papier fordert die SPD-Fraktion eine Anpassung des europäischen und deutschen Rechts, um ein regionales Bestandsmanagement zu ermöglichen. Dazu gehöre, dass der Wolf nicht mehr als gefährdet eingestuft wird. Außerdem müsse es einfacher werden, sogenannte Problemwölfe gezielt zu töten. Dies müsse auch möglich sein, wenn es zeitweilig an einem Ort zu vermehrten Wolfsangriffen auf Nutztiere komme oder sich Wölfe in der Nähe von Siedlungsgebieten aufhielten.
Gelder müssten bereitgestellt werden
Weiter sollten zusätzliche Schutzmaßnahmen auskömmlich und unbürokratisch finanziert werden, hieß es. Für die hohen tierärztlichen Kosten für verletzte, aber nicht getötete Weidetiere müssten Gelder bereitgestellt werden.