
Feuerwerk gehört für die große Mehrheit an Silvester dazu, sagt Stephan Weil. Er ist gegen ein allgemeines Böllerverbot.
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Niedersachsens Ministerpräsident Weil ist klar gegen ein allgemeines Böllerverbot
Das Silvester-Feuerwerk sorgt Jahr für Jahr für Diskussionen: Sollte man es verbieten? Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hielte das für überzogen - mit einer Ausnahme.
Weil gegen allgemeines Böllerverbot
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hält nichts von einem allgemeinen Böllerverbot zu Silvester. „Es wäre schade, wenn man diejenigen, die sich an die Regeln halten, in Mitleidenschaft ziehen müsste, weil es andere gibt, die das nicht tun“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Kommunale Böllerverbote in besonders gefährdeten Bereichen finde er dagegen ausdrücklich richtig. Ähnlich hatte sich zuvor bereits Innenministerin Daniela Behrens (ebenfalls SPD) positioniert.
„Für eine große Mehrheit in unserer Gesellschaft gehören das Böllern und das Zünden von Feuerwerk zum Jahreswechsel dazu“, sagte Weil. Das gelte nicht nur für die, die selbst Feuerwerk zünden. „Ich beteilige mich daran auch nicht, aber ich mag die Raketen, die um zwölf Uhr aufsteigen.“ Er finde es schön, wenn zum Jahreswechsel bunte Lichter am Himmel auftauchen, auch wenn er selbst nicht mitmache.
Auch Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte lehnt ein allgemeines Böllerverbot ab. „Als Kind und Jugendlicher war es für mich immer das Größte, an Silvester Feuerwerk machen zu können“, sagte der SPD-Politiker. Auch mit seinen beiden Töchtern habe er früher Böller und Raketen gezündet. In Bremen gelte in einigen Bereichen zudem bereits ein Böllerverbot – unter anderem rund um das historische Rathaus und an der Schlachte, einer vielbesuchten Promenade an der Weser.