
Polizisten suchen nach der Gewalttat in Kongsberg nach Spuren.
Foto: Håkon Mosvold Larsen/dpa/NTB
Norwegen im Schockzustand: Fünf Tote nach Gewalttat
Eine Gewalttat mit fünf Toten und zwei Verletzten hat in Norwegen Trauer und Fassungslosigkeit ausgelöst.
Täter greift Menschen mit Pfeil und Bogen an
Wie die Polizei mitteilte, hatte ein mit Pfeil und Bogen bewaffneter Mann in der südnorwegischen Kleinstadt Kongsberg am Mittwochabend Menschen angegriffen. Der mutmaßliche Täter konnte gefasst werden. Bei ihm handele es sich um einen 37-jährigen Dänen, der in Kongsberg lebe, teilte die Polizei am frühen Donnerstagmorgen mit. Die Polizei geht davon aus, dass er allein gehandelt hat. Die Hintergründe der Tat blieben jedoch zunächst unklar. Auch ein terroristisches Motiv konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden.
Das Zentrum von Kongsberg wurde weiträumig abgeriegelt
Der Vorfall ereignete sich am Vorabend des Regierungsantritts des neuen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre. Der Sozialdemokrat zeigte sich schockiert.
Die Angriffe ereigneten sich nach Angaben der Polizei an mehreren Orten in der Stadt. Der Täter habe sich über ein größeres Gebiet hinweg bewegt, teilten die Ermittler mit. Das Zentrum der Stadt wurde weiträumig abgeriegelt. Der Polizei sei um 18.13 Uhr von mehreren Personen gemeldet worden, dass sich ein Bewaffneter durch die Stadt bewege und mit Pfeil und Bogen auf Menschen schieße, sagte der zuständige Polizeichef Øyvind Aas. Mehrere Medien berichteten von einem Supermarkt als einem Ort des Geschehens. Der Angreifer konnte nach Polizeiangaben rund eine halbe Stunde nach dem ersten Notruf festgenommen werden.
Schlimme Erinnerungen an Breiviks Terroranschlag von 2011
Der Vorfall weckt schlimme Erinnerungen: Vor gut zehn Jahren erlebte Norwegen den schwersten Terroranschlag seiner modernen Geschichte. Am 22. Juli 2011 zündete der Rechtsterrorist Anders Behring Breivik zunächst im Osloer Regierungsviertel eine in einem Transporter versteckte Bombe und tötete dabei acht Menschen. Danach fuhr er zur etwa 30 Kilometer entfernten Insel Utøya, wo er sich als Polizist ausgab und das Feuer auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des jährlichen Sommerlagers der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei eröffnete. 69 Menschen, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, kamen auf Utøya ums Leben. (dpa/mb)
Norwegen: Fünf Tote nach Gewalttat Eine Gewalttat mit fünf Toten und zwei Verletzten hat in Norwegen Trauer und Fassungslosigkeit ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein mit Pfeil und Bogen bewaffneter Mann in der Kleinstadt Kongsberg am Mittwochabend Menschen angegriffen. Der mutmaßliche Täter konnte gefasst werden.