Schwerelos, aber nicht ohne Folgen: Rabea Rogge spürt die Last der Rückkehr. Ihr Ziel: Frauen für Wissenschaft entflammen.

Rabea Rogge vertritt Deutschland in der Raumfahrt. Mit Lilienthals Medaille setzt sie ein Zeichen. Ein Meilenstein für Frauen in der Wissenschaft.

Foto: Peter Balicki

Deutschland und die Welt

Raumfahrtgeschichte geschrieben: Erste deutsche Frau hat das All erreicht

16. April 2025 // 18:29

Rabea Rogge hat als erste Deutsche das All erreicht. Die Berliner Forscherin will mit ihrem Flug auch andere zu großen Träumen ermutigen.

Rund vier Tage lang kreiste Rabea Rogge mit der Mission „Fram2“ über die Pole der Erde – als erste deutsche Frau im All. An Bord einer „Dragon“-Kapsel von SpaceX forschte die 29-jährige Robotikexpertin im Orbit und landete schließlich sicher im Meer vor der US-Küste. Ihr Ziel: nicht nur Forschung, sondern Inspiration.

Mit Pioniergeist und Vorbildfunktion

Rogge sieht sich nicht als Repräsentantin aller Frauen, aber als jemand, der Verantwortung trägt. „Ich würde mich freuen, wenn mein Flug Menschen – besonders Frauen – für Wissenschaft und Technik begeistert“, sagte sie der dpa. Dass es Vorbilder brauche, habe sie selbst erlebt. Jetzt wolle sie andere motivieren, groß zu träumen.

Schwerelosigkeit mit Nachwirkungen

Die Rückkehr auf die Erde war körperlich fordernd. Nach dreieinhalb Tagen Schwerelosigkeit fühlte sich die Landung an wie ein „Elefant auf der Brust“. Dennoch bleibt der Blick aus dem All unvergessen: „Dieses perfekte Wunder unter den Sternen“ werde sie nie vergessen.

Ein Raumflug mit Symbolkraft

Mit der „Fram2“-Mission flog Rogge auf einer neuartigen Umlaufbahn über die Polarregionen. Finanziert wurde der kommerzielle Flug von einem privaten Auftraggeber. Rogge trug eine Gedenkmedaille von Flugpionier Otto Lilienthal bei sich – ein symbolisches Andenken, das nun ins Deutsche Technikmuseum in Berlin zurückkehren soll.

Mehr als ein Abenteuer

Für Rogge ist der Flug nicht das Ende: „Wer einmal dort war, will zurück.“ Ihr Fazit: Raumfahrt sei mehr als Technik – sie sei auch eine Chance, Neugier und Mut zu entfachen. (dpa/vk)