
Das „Starship“ von SpaceX erlitt bei der Aufstiegszündung eine unplanmäßige Demontage.
Foto: Eric Gay
Rückschlag für Elon Musk auch bei achtem Testflug von „Starship“
Mit dem größten je gebauten Raketensystem der Raumfahrtgeschichte will Elon Musk den Mars erschließen. Nun lief jedoch erneut ein Test nicht wie gewünscht - mit Folgen.
Demontage während Aufstiegszündung
Weiterer Rückschlag für das „Starship“ von Elon Musk: Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen achten Testflug nicht wie geplant abschließen können. „Während der Aufstiegszündung von „Starship“ hat das Vehikel eine rasante, nicht geplante Demontage erlitten und der Kontakt ging verloren“, teilte das Raumfahrtunternehmen SpaceX mit.
Lernprozess bei jedem Testflug im Fokus
„Wir werden die Daten des heutigen Fluges analysieren, um die Ursache besser zu verstehen. Wie immer liegt der Erfolg bei so einem Test darin, was wir lernen, und der heutige Flug wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit des „Starship“ zu verbessern.“
Erneut herabfallende Teile nach „Starship“-Test
Berichten zufolge wurden nach der Demontage herabfallende Raketenteile über dem US-Bundesstaat Florida und der Karibik gesichtet. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA stoppte zeitweise Starts und Landungen an mehreren Flughäfen in Florida. Bereits der vorherige Testflug des „Starship“ war ähnlich geendet, damals hatte es Berichte über herabfallende Raketenteile auf der karibischen Inselgruppe Turks and Caicos gegeben.
Auffangen der unteren Raketenstufe gelang
Immerhin gelang es auch bei diesem Testflug erneut und nun schon zum dritten Mal, die untere Raketenstufe am Startturm im US-Bundesstaat Texas mit Greifarmen wieder aufzufangen. Zuvor war der Testflug in den vergangenen Tagen einmal verschoben und einmal kurzfristig abgesagt worden.
Starship-Explosionsrisiko bei ersten Tests
Erstmals war das Raketensystem im April 2023 getestet worden - und damals nach wenigen Minuten komplett explodiert. Bei weiteren Tests hatte die obere Stufe aber schon das All erreicht und war auch kontrolliert im Indischen Ozean gelandet.
„Starship“ ist größer als die Freiheitsstatue
Das „Starship“ besteht aus zwei Teilen, die sich nach dem Start trennen: Dem etwa 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst. Insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue. Beide Teile, sowohl der Booster als auch das Raumschiff, sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit dem „Starship“ Astronauten zum Mond schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen. (dpa/feh)