Jens Stoltenberg, NATO-Generalsekretär,verkündete die Verlegung der schnellen Eingreiftruppe.

Jens Stoltenberg, NATO-Generalsekretär,verkündete die Verlegung der schnellen Eingreiftruppe.

Foto: Olivier Matthys/AP/dpa

Deutschland und die Welt

Russland dringt bis Kiew vor - NATO verlegt Eingreiftruppe

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Von nord24
25. Februar 2022 // 19:11

Die russische Armee ist bei ihrem Angriffskrieg auf die Ukraine bis in die Hauptstadt Kiew vorgedrungen.

Angebot für Verhandlungen in Minsk

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba berichtete von „schrecklichen russischen Raketenangriffen“ auf die Millionenstadt. Russland machte der Ukraine am Freitag laut Kreml ein Angebot für mögliche Friedensverhandlungen in der belarussischen Hauptstadt Minsk.

Angebote von Selenskiy

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte dem russischen Staatschef Wladimir Putin zuvor zwei Mal ein Treffen angeboten. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte hingegen erst kurz zuvor die ukrainische Armee zum Kampf gegen die Regierung in Kiew aufgerufen. „Nehmt die Macht in Eure eigenen Hände! Es dürfte für uns leichter sein, uns mit Ihnen zu einigen, als mit dieser Bande von Drogenabhängigen und Neonazis, die sich in Kiew niedergelassen hat und das gesamte ukrainische Volk als Geisel genommen hat“, sagte Putin am Freitag bei einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats in Moskau, die im Staatsfernsehen übertragen wurde.

Mehr als 130 Tote

Russland hatte nach monatelangem Truppenaufmarsch an den Grenzen zur Ukraine am Donnerstag eine Offensive gestartet. Seit Beginn der großangelegten Invasion wurden auf ukrainischer Seite nach offiziellen Angaben mehr als 130 Soldaten getötet. Der Einmarsch löste weltweit Wut und Bestürzung aus. Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten trafen sich am Freitag zu einem Sondergipfel.

Schnelle Eingreiftruppe wird verlegt

Die Nato verlegt zur Abschreckung Russlands Einheiten ihrer schnellen Einsatztruppe NRF. Das kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Freitag nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten an. Er sagte zunächst nicht, wohin die Einheiten verlegt werden sollen.