
Einheitliches Osterdatum für Christen weltweit
Foto: Annette Riedl
Seltenes Ereignis: Warum Ostern 2025 für alle Christen auf denselben Tag fällt
Ostern fällt 2025 für alle christlichen Kirchen auf dasselbe Datum. Warum das selten ist – und was Cäsar und ein Konzil damit zu tun haben.
In diesem Jahr fällt Ostern auf einen besonderen Tag: Am Sonntag, dem 20. April 2025, feiern Katholiken, Protestanten und orthodoxe Christen ausnahmsweise gemeinsam das wichtigste Fest des Christentums. Ein seltenes Ereignis, das Reisende in Griechenland, Russland oder Bulgarien erleben können – dort feiern Orthodoxe sonst oft Wochen später.
Alte Kalender, neues Datum
Grund für die sonst abweichenden Ostertermine ist der Kalender, nach dem sich die Kirchen richten. Während katholische und evangelische Kirchen den Gregorianischen Kalender verwenden, orientieren sich die meisten orthodoxen Kirchen am Julianischen Kalender. Dieser ist 13 Tage „hinterher“ – und sorgt so regelmäßig für getrennte Osterfeste.
Ein Konzil, der Mond – und Julius Cäsar
Die Osterregelung geht auf das Konzil von Nicäa im Jahr 325 zurück. Dort wurde festgelegt, dass Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wird. Doch durch die Kalenderunterschiede fällt dieser Termin in Ost und West selten auf denselben Tag. 2025 sind sich die Kalender aber einig – der Frühlingsvollmond passt zu beiden Systemen.
Papst und Kirchenrat wünschen Einheit
Schon lange setzen sich Kirchenführer für ein gemeinsames Osterdatum ein. Der Weltkirchenrat und Papst Franziskus betonen, ein einheitliches Fest sei ein Zeichen der Versöhnung. „Ostern gehört Christus“, so der Papst. Auch die Initiative „Pasqua together“ wirbt für dauerhafte Einheit.
Wie Christen weltweit feiern
Ostern ist das höchste Fest des Christentums. Es erinnert an die Auferstehung Jesu Christi. In orthodoxen Ländern wird es mit nächtlichen Messen, Feuerwerk und großen Familienessen gefeiert. Im Westen gehören der Segen „Urbi et Orbi“ und die Ostereiersuche zu den bekanntesten Bräuchen. 2025 erleben Christen aller Konfessionen das Fest erstmals seit Jahren wieder gemeinsam. (dpa/vk)