Eine Mutter cremt ihr Kind mit Sonnenschutz ein.

Hautärztinnen klären über den Schutz sowie andere Anwendungshinweise von Sonnencremes auf.

Foto: Annette Riedl

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Sonnenschutz im Sommer: So wählt ihr die richtige Creme

5. Mai 2025 // 07:00

Ob Sport, Strand oder Alltag: Dermatologinnen haben erklärt, wie der Sonnenschutz optimal wirkt – und welche Fehler man unbedingt vermeiden sollte.

Wie schützt man sich richtig vor UV-Strahlen?

Die Temperaturen steigen, die Sonnenstrahlen werden intensiver – in Bremerhaven und Umgebung suchen viele nach dem passenden Sonnenschutz. Doch wie findet man das richtige Produkt? Dermatologinnen Silke Hofmann und Marion Moers-Carpi geben im Gespräch mit Expertenrat hilfreiche Tipps rund um Sonnencreme, Lichtschutzfaktor und die häufigsten Anwendungsfehler.

Lichtschutzfaktor verstehen und richtig anwenden

Der Lichtschutzfaktor (LSF) auf der Verpackung verrät, wie lange man theoretisch geschützt ist – multipliziert mit der Eigenschutzzeit der Haut. Diese variiert je nach Hauttyp stark: Sehr helle Hauttypen haben nur wenige Minuten Schutz, dunkle Hauttypen deutlich länger. Doch Achtung: Der maximale Schutz sollte laut Bundesamt für Strahlenschutz nur zu etwa 60 Prozent ausgeschöpft werden.

Welches Produkt passt zu welchem Hauttyp?

Neben dem LSF spielen Hauttyp und persönliche Vorlieben eine Rolle. Für trockene Haut sind reichhaltige Cremes besser geeignet, sportlich Aktive bevorzugen leichte, schweißresistente Produkte. Wichtig sei laut den Expertinnen vor allem eins: Die Sonnencreme muss regelmäßig und gerne benutzt werden, sonst schützt sie nicht.

Die richtige Technik beim Eincremen

Viele Bereiche wie Ohren, Nacken oder Zehenzwischenräume werden beim Eincremen oft vergessen. Um die Wirksamkeit zu verbessern, empfiehlt Moers-Carpi, zunächst eine feuchtigkeitsspendende Lotion aufzutragen und anschließend die Sonnencreme. Für den ganzen Körper benötigt ein Erwachsener etwa ein Fünftel einer 200-ml-Tube – eine Faustregel sind zwei Finger pro Körperregion.

Besondere Vorsicht bei Kindern und Haltbarkeit beachten

Kinderhaut braucht besonderen Schutz, da sie keinen Eigenschutz hat. Ideal sind Kindersonnencremes mit physikalischen UV-Filtern und ohne Duftstoffe. Auch die Haltbarkeit spielt eine Rolle: Geöffnete Sonnencremes sind in der Regel zwölf Monate haltbar – riecht sie ranzig oder hat sich die Konsistenz verändert, sollte sie entsorgt werden. (dpa/mca)