
Auf der ISS waren die Astronauten der Gefahr von Weltraumschrott ausgesetzt.
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USA werfen Russland Gefährdung von ISS-Astronauten vor
Die US-Regierung wirft Russland vor, die Sicherheit von Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS durch den Test einer Anti-Satelliten-Rakete gefährdet zu haben. „Wir verurteilen Russlands rücksichtslosen Test“, teilte US-Außenminister Antony Blinken mit. Der Beschuss eines russischen Satelliten habe Weltraumschrott hinterlassen, „der das Leben von Astronauten, die Integrität der Internationalen Raumstation und die Interessen aller Nationen gefährdet“. Auf der ISS hält sich seit kurzem auch der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf.
US-Raumfahrtbehörde Nasa schließt sich der Kritik gegen Russland an
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa schloss sich Blinkens Kritik an. „Ich bin empört über dieses unverantwortliche und destabilisierende Vorgehen“, teilte Nasa-Chef Bill Nelson mit. „Mit seiner langen und traditionsreichen Geschichte in der bemannten Raumfahrt ist es unvorstellbar, dass Russland nicht nur die amerikanischen und internationalen Partner-Astronauten auf der ISS, sondern auch seine eigenen Kosmonauten gefährdet.“ Das Vorgehen sei „rücksichtslos und gefährlich und bedroht auch die chinesische Raumstation“.
Der Test soll 1500 nachverfolgbare Trümmerteile produziert haben
Das Weltraumkommando (Space Command) der US-Streitkräfte teilte mit, der Test vom Montag habe bislang mehr als 1500 nachverfolgbare Trümmerteile in der erdnahen Umlaufbahn produziert. Vermutlich würden diese letztlich in Hunderttausende kleinere Trümmer zerfallen und „über Jahre und möglicherweise Jahrzehnte in der Umlaufbahn verbleiben“. Dies bedeute „ein erhebliches Risiko für die Besatzung der Internationalen Raumstation und andere bemannte Raumfahrtaktivitäten sowie für die Satelliten mehrerer Länder“. (dpa/mb)
USA werfen Russland Gefährdung von Astronauten vor Die US-Regierung wirft Russland vor, die Sicherheit von Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS durch den Test einer Anti-Satelliten-Rakete gefährdet zu haben. Auf der ISS hält sich seit kurzem auch der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf.