
Bei der Nato-Mission „Enhanced Forward Presence“ soll es bei Bundeswehrsoldaten zu einem schweren Fehlverhalten gekommen sein.
Foto: Monika Skolimowska/dpa (Symbolfoto)
Vier Soldaten nach schwerem Fehlverhalten aus Litauen abgezogen
Die Bundeswehr hat vier deutsche Soldaten der Nato-Mission „Enhanced Forward Presence“ in Litauen nach einem schweren Fehlverhalten abgezogen.
Anfangsverdacht auf Straftaten wie sexuelle Nötigung
Ermittlungen durch den Kompaniechef und Feldjäger hätten den Anfangsverdacht auf Straftaten wie sexuelle Nötigung, Beleidigung, womöglich auch mit rassistischem Hintergrund, und Nötigung sowie auf extremistische Verhaltensweisen ergeben, teilte das Verteidigungsministerium am Montag den Obleuten im Bundestag mit. „Betroffen sind nach jetzigem Kenntnisstand zehn Soldaten“, hieß es in einem Schreiben. Zuerst hatte der „Spiegel“ berichtet.
Rechtsradikale und antisemitische Lieder sollen gesungen worden sein
Nach einer exzessiven Party liefen demnach gegen mehrere Soldaten Ermittlungen. Dabei sollen in einem Hotel Ende April rechtsradikale und antisemitische Lieder gesungen worden sein, berichtete das Magazin weiter. Ein mutmaßlicher sexueller Übergriff soll auch gefilmt worden sein.
Soldat meldet den Vorfall
Der Vorfall sei am 8. Juni von einem Soldaten gemeldet worden, hieß es in der Obleuteunterrichtung. Ein Wehrdisziplinaranwalt sei eingeschaltet. Die möglichen Täter und Opfer wurden räumlich voneinander getrennt. Ein Geschädigter sei am Freitag nach Rücksprache mit der Truppenpsychologie und der Militärseelsorge zurück nach Deutschland gebracht worden. Die Mission „Enhanced Forward Presence“ ist Teil der Nato-Abschreckung gegenüber Russland.
Soldaten nach Fehlverhalten aus Litauen abgezogen Die Bundeswehr hat vier deutsche Soldaten der Nato-Mission „Enhanced Forward Presence“ in Litauen nach einem schweren Fehlverhalten abgezogen. Ermittlungen haben den Anfangsverdacht auf Straftaten wie sexuelle Nötigung, Beleidigung und Nötigung sowie auf extremistische Verhaltensweisen ergeben.