Im Innern des historischen Wasserturms der ostfriesischen Insel Borkum finden Bauarbeiten statt.

Der Verein Watertoorn Börkum will in dem 30 Meter hohen Wasserturm auf sechs Ebenen künftig etwa über die Trinkwassergewinnung auf der Insel, den Bädertourismus und die Geschichte des Wasserturms von 1900 informieren.

Foto: Sina Schuldt/dpa

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Vom nassen „Schatz“ unter Borkum - Insel bekommt ein Wasser-Museum

Von dpa
25. Juli 2022 // 07:45

Obwohl Meerwasser Borkum umgibt, ist die Insel bei der Trinkwasserversorgung autark. Dafür baut ein Verein nun ein Museum - in einem historisch passenden Bauwerk.

Das passiert mit dem Wasserturm

Seit mehr als 100 Jahren thront der mächtige Borkumer Wasserturm auf einer hohen Düne unweit des Nordstrandes. Der markante Backsteinbau gilt als eines der Wahrzeichen der Insel. Doch mit Wasser versorgt das Bauwerk Borkum schon seit 1979 nicht mehr. Seitdem stehe der Turm wie eine «verlassene Schachfigur auf der Düne», sagt Werner Tapper. Er ist Vorsitzender des Vereins Watertoorn Börkum. Tapper und rund 500 weitere Vereinsmitglieder wollen dem «Watertoorn» wie er auf Plattdeutsch heißt, ein neues, zweites Leben schenken und auf einen «Schatz» unter der Insel aufmerksam machen.

Bildungsstätte zum Thema Trinkwasser

«Das Ziel war es immer, den Wasserturm mit Leben zu füllen», erzählt Tapper. Der Verein rettete den Turm 2007 vor einem Verkauf an einen Investor, der dort Ferienwohnungen einrichten wollte. «Wir wollten den Wasserturm für Borkum erhalten», sagte Tapper. Der Verein hat ihn nun für rund 50 Jahre gepachtet, mit dem Ziel, das Baudenkmal wieder herzurichten, ihn für Insulaner und Gäste zu öffnen - und eine Bildungsstätte rund um das Thema Trinkwasser einzurichten. (dpa/dm)