
Ein Foto aus besseren Zeiten: Aron Johannsson darf bei den Werder-Profis in der Bundesliga mitmischen. Davon ist der Stürmer im Moment weit entfernt.
Foto: Jaspersen/dpa
Werder-Stürmer Aron Johannsson ist frustriert und hofft auf eine Chance
von Daniel Cottäus und Carsten Sander Die Schirmmütze tief im Gesicht, darüber noch die Kapuze des Pullovers: Aron Johannsson hatte am Montagmittag einen Weg gefunden, um mit dem fiesen Bremer Nieselregen fertig zu werden.
Aron Johannsson spielt bei Werder Bremen keine Rolle mehr
Zwei Stunden zuvor hatte er am Training jener Spieler teilgenommen, die beim 0:0 in Köln nur kurz oder gar nicht zum Einsatz gekommen waren – schon seit Monaten ist Johannsson Dauergast in der mit Abstand unbeliebtesten Einheit der Woche, weil er bei Werder keine Rolle mehr spielt. Zu seiner sportlichen Situation passte das herbstlich-nass-kalte Wetter also ziemlich gut als der frustrierte Stürmer auf dem Weg zu seinem Dienstwagen deutliche Kritik am Verein übte.
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Johannsson: Es wäre schön, etwas mehr Vertrauen vom Trainer zu bekommen
„Ich will nicht immer nur zuschauen, ich will spielen“, sagte der 26-Jährige. „Es wäre schön, etwas mehr Vertrauen vom Trainer zu bekommen.“ Werders Trainer, das ist Alexander Nouri, und der hält nicht gerade große Stücke auf den 26-Jährigen. Trotz Sturmflaute, trotz des wochenlangen Ausfalls von Max Kruse – Johannsson kommt nicht zum Zuge.
Der Stürmer ist davon überzeugt, der Mannschaft helfen zu können
Warum das so ist, weiß der Spieler nach eigener Aussage nicht. Der Coach rede darüber nicht mit ihm. Dabei ist Johannsson überzeugt davon, der Mannschaft, die nur drei Tore in neun Bundesliga-Spielen erzielt hat, helfen zu können: „Ich habe in meiner ganzen Karriere viele Tore gemacht und vorbereitet. Ich weiß, dass ich das kann.“ Auf die Frage, ob er glaube, dass er unter Nouri noch eine faire Chance erhalte, antwortete der Stürmer: „Dazu sage ich lieber nichts.“
Sportchef Frank Baumann verweist auf Kader-Nominierungen
Johannsson will Werder Bremen nicht vorzeitig verlassen
Der Spieler selbst wollte nicht um jeden Preis weg, schließlich hat er bei Werder einen gut dotierten Vertrag, der noch bis 2019 läuft. Auch im Winter sei ein Vereinswechsel kein Thema, unterstrich Johannsson: „Ich habe es schon oft gesagt: Ich will mich hier beweisen und für Werder spielen und hoffe, dass ich bald eine Chance bekomme.“

Ein Foto aus besseren Zeiten: Aron Johannsson darf bei den Werder-Profis in der Bundesliga mitmischen. Davon ist der Stürmer im Moment weit entfernt.
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