
Der Wolfsbestand soll eine Gefahr für Ziegen und Schafe sein.
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Wölfe sollen einfacher geschossen werden: Das sind die Forderungen
Die Länder fordern ein regionales Wolfsmanagement: Ziegen und Schafe sollen besser vor Angriffen geschützt werden - auch durch Abschüsse.
Bundesrat will schnelleres Vorgehen beim Wolfsabschuss
Der Bundesrat hat sich klar für eine zügige Umsetzung rechtlicher Änderungen zum Abschuss von Wölfen ausgesprochen. Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen brachten einen Antrag ein, mit dem eine flexiblere Regulierung der Wolfsbestände in Deutschland angestrebt wird. Ziel ist ein regional abgestimmtes Bestandsmanagement, das auch Abschüsse als letztes Mittel ermöglichen soll.
EU ebnet Weg für geringeren Schutzstatus
Auf europäischer Ebene hat die EU-Kommission bereits ein Verfahren eingeleitet, um den Schutzstatus des Wolfes zu lockern. Er soll künftig nicht mehr als „streng geschützt“, sondern nur noch als „geschützt“ gelten. Deutschland hatte dieser Initiative in Brüssel zugestimmt. Damit könnten die Mitgliedstaaten künftig leichter Maßnahmen gegen problematische Wolfsrudel ergreifen.
Sorgen um Weidetiere und ländliche Regionen
Der Bundesrat sieht angesichts der wachsenden Wolfspopulationen akuten Handlungsbedarf. In vielen ländlichen Regionen steigen die Schäden durch Wolfsrisse bei Nutztieren wie Schafen und Ziegen. Zäune und Herdenschutzhunde seien wichtig, reichten aber nicht aus, um die zunehmenden Konflikte zu entschärfen. Deshalb soll der rechtliche Rahmen für gezielte Abschüsse angepasst werden. (dpa/mca)