
Ob beim Schwimmen oder beim Spielen - viele Eltern haben die Kamera immer dabei: Kinder-Influencer sorgen mitunter für das Einkommen der ganzen Familie. Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht in vielen Fällen eine neue Form von Kinderarbeit - und fordert einen besseren Schutz für Minderjährige, die im Netz Geld verdienen.
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Kindheit vor der Kamera
Sie testen Spielzeug, Süßigkeiten und Pflegeprodukte. Hunderttausende folgen minderjährigen Influencern auf Youtube, Instagram und Tiktok.
Lebenswirklichkeit vieler Kinder
Ihre Videos und Fotos gehören mittlerweile zur Lebenswirklichkeit vieler Kinder und Jugendlicher in Deutschland, die in den sozialen Medien unterwegs sind. Hinter der Kamera und den Accounts stehen oft die Eltern.
Familie lebt davon
Sie kümmern sich um die Bespielung der Kanäle und manchmal auch um die Verträge mit Unternehmen, die in den Videos ihre Produkte platzieren und dafür Geld bezahlen. Manche Familien bestreiten so ihren Lebensunterhalt.
Wachsendes Phänomen
Das Deutsche Kinderhilfswerk beobachtet das wachsende Phänomen der Kinder-Influencer in Deutschland seit geraumer Zeit mit Sorge, in vielen Fällen sieht es eine neue Form von Kinderarbeit.
Gesetzesanpassung gefordert
Die Kinderrechtsorganisation fordert nun eine Anpassung des in Deutschland geltenden Jugendarbeitsschutzgesetzes an die Tätigkeit von Minderjährigen in den sozialen Medien. „Es muss klar sein, dass die in Deutschland bestehenden Regeln zum Schutz von Kindern auch die Arbeit von Kindern im Internet umfasst“, sagt Uwe Kamp, Sprecher des Deutschen Kinderhilfswerks.