Zwei Strandkörbe an einem Strand.

Eine Urlauberin sitzt am Mittwoch mit einem Buch bei leichtem Regen unter einem Schirm am Strand von Westerland.

Foto: Albert/dpa

Nordsee

Ab 2026 noch teurer: Sylt zieht erneut die Preise an

17. Juli 2025 // 12:00

Sylt will diesen Preis zum 1. Januar 2026 erhöhen – und verdrängt damit alle anderen Inselgemeinden vom Spitzenplatz.

Sylt zieht bei der Kurabgabe an allen anderen Inselorten vorbei

Auf Sylt wird Urlaub ab 2026 etwas teurer: Die Gemeinde Sylt will die Kurabgabe anheben und damit künftig die höchste auf der Insel verlangen. Das hat der Finanzausschuss der Gemeinde kürzlich beschlossen. Die finale Zustimmung der Gemeindevertretung gilt als sicher.

Neue Preise ab Januar 2026: Bis zu 4,10 Euro pro Tag

Während der Hauptsaison zwischen dem 1. Mai und dem 1. Oktober sollen Gäste dann 4,10 Euro pro Tag zahlen – bisher waren es 3,90 Euro. In der Nebensaison steigt die Abgabe von 1,95 auf 2,05 Euro. Auch die Jahreskurabgabe wird angepasst und soll künftig 114,80 Euro kosten. Die „Schleswig-Holsteinische Zeitung“ hatte zuerst darüber berichtet.

Hörnum verliert den Spitzenplatz bei den Kurabgaben

Begründet wird die Erhöhung mit gestiegenen Kosten, vor allem im Personalbereich. Laut Finanzausschuss-Chef Clemens Raab (CDU) handelt es sich um eine „kleine Erhöhung“, die für Urlauber verkraftbar sei. Damit überholt Sylt Orte wie List (3,30 Euro), Wenningstedt (3 Euro) und Hörnum (3,70 Euro). Bisher lag Kampen mit vier Euro an der Spitze.

Mehr Gäste, aber kürzere Aufenthalte

2023 verzeichnete die Insel rund 750.000 Gäste – ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sie sorgten für 4,8 Millionen Übernachtungen. Auffällig: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank auf 7,4 Tage. Besonders bei kleinen Vermietungen und Campingplätzen gab es Rückgänge, meldete die Sylt Marketing-Gesellschaft.

15 Millionen Euro Einnahmen aus Kur- und Tourismusabgaben

Die Gemeinde Sylt nahm allein im Jahr 2023 etwa 15 Millionen Euro aus Kur- und Tourismusabgaben ein. Die geplante Erhöhung soll dazu beitragen, die gestiegenen Betriebskosten des Insel Sylt Tourismus Service auszugleichen. Das berichtet t-online. (mca)