Beim Krabbenpulen ist Fingerfertigkeit gefragt.
Foto: Wagner
Krabbe ist nicht gleich Krabbe: 5 Fakten zum Nordsee-Klassiker
Ein Küstenbesuch ohne Krabbenbrötchen? Eigentlich nicht vorstellbar. Hier kommen fünf Fakten über die kleinen Wattbewohner.
Nordsee-Krabben sind eigentlich Garnelen
Die „Krabben“ sind streng genommen keine echten Krabben, sondern Nordseegarnelen (Crangon crangon). Sie zählen zu den Langschwanzkrebsen, während echte Krabben Kurzschwanzkrebse sind. Trotzdem hat sich der Name „Krabbe“ im Norden eingebürgert.
Größe, Farbe und Lebensraum
Die Nordseegarnele wird etwa acht Zentimeter lang, ist sandfarben und spielt im ökologischen Gleichgewicht des Wattenmeeres eine zentrale Rolle. Sie lebt dort vor allem im Sommer und zieht im Herbst in tiefere Gewässer.
Hier werden Krabben gefischt
Garnelen werden schon seit Jahrhunderten gefangen, der gewerbliche Fang begann im 19. Jahrhundert an Schleswig-Holsteins Westküste. Heute fischen Kutter vor allem in Deutschland, Dänemark und den Niederlanden – meist im Herbst. Die Krabben werden direkt an Bord gekocht, gekühlt und innerhalb von 72 Stunden angelandet.
Nährstoffe, Geschmack und Verwendung
Nordseekrabben sind eiweißreich, fettarm und haben ein würzig-nussiges Aroma. Sie schmecken klassisch im Brötchen, aber auch mit Rührei, Ofenkartoffeln oder als Salat.
Erstmal muss die Schale ab
Ungepulte Krabben gibt es frisch vom Kutter. Zum Schälen hält man den Kopf fest, dreht vorsichtig das Hinterteil ab und löst das Fleisch heraus – am besten nach einer kurzen Einführung von Einheimischen bei etwas „Klönschnack“. (dpa/meb)