
Eine Krabbencrew hat vor Dithmarschen einen Gewöhnlichen Stechrochen gefangen – erstmals seit 1980.
Foto: Ingo Wagner
Sensationsfund in der Nordsee! Seltener Fisch nach 45 Jahren gesichtet
45 Jahre lang galt der Stechrochen in der Nordsee als verschwunden – nun ist er zurück.
Stechrochen-Fang sorgt vor Dithmarschen für Aufsehen
Vor der Küste von Dithmarschen in Schleswig-Holstein haben Krabbenfischer einen besonderen Fang gemacht: Einen Gewöhnlichen Stechrochen – und das erstmals seit 45 Jahren. Der letzte Nachweis dieser Art stammt aus dem Jahr 1980, wie der Nationalpark Wattenmeer mitteilt. Für die Fischer kam der Fund einer kleinen Sensation gleich.
Seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen
Der Gewöhnliche Stechrochen galt in der deutschen Nord- und Ostsee als verschollen. Normalerweise ist er an wärmeren Küstenregionen wie dem Mittelmeer oder den Kanaren anzutreffen. Die Rochenart kann bis zu 1,40 Meter lang und rund zehn Kilogramm schwer werden. Typisch ist der Stachel auf dem Schwanz, der zur Verteidigung dient.
Gefährdete Art durch Beifang
Laut Dr. Sabine Schückel von der Nationalparkverwaltung Wattenmeer ist der Stechrochen vor allem durch Beifang in der küstennahen Schleppnetzfischerei bedroht. Auch durch Leinenfischerei gerät er oft unbeabsichtigt ins Netz – mit meist fatalem Ausgang. Umso erfreulicher: Das am 22. Juni gefangene Tier wurde nach der Bestimmung lebend und unversehrt zurück ins Meer entlassen.
Hoffnung für die Artenvielfalt
Der seltene Fang könnte ein Hinweis auf eine mögliche Rückkehr der Art in nördlichere Gewässer sein. Biologen und Naturschützer beobachten solche Entwicklungen genau, da sie Rückschlüsse auf ökologische Veränderungen und Meeresschutzmaßnahmen erlauben. Für die Fischer bleibt das Erlebnis unvergesslich. Das berichtet merkur.de. (isw)