
Chinesinnen tragen wegen Smogs Atemschutz in Peking.
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Politik
Smog: Restaurant berechnet "Gebühr für Luftreinigung"
15. Dezember 2015 // 16:16
Smog macht saubere Luft in China teuer: Ein Restaurant in Zhangjiagang in Ostchina hat Luftfilter gekauft und seinen Gäste einen Yuan (14 Cent) als "Luft-Reinigungsgebühr" berechnet. Die Preisbehörden stießen sich aber daran. Sie ordneten an, die Gebühr wieder aufzuheben.
Luftverschmutzer sollen für Smog zahlen
Die Anschaffung der Luftreiniger sei zwar lobenswert, aber eine Zwangsabgabe mit der Rechnung einzuziehen, gehe nicht, wurde dem Restaurant mitgeteilt. In einem Kommentar auf der städtischen Internetseite hieß es zudem: "Jene, die die Luft verschmutzen, sollten aufgefordert werden zu zahlen."
Heftige Diskussion im Internet
Der Fall löste im Internet eine heftige Diskussion aus. Einige Nutzer waren gerne bereit, einen Yuan für frische Luft zu bezahlen. Zwar machte Peking diesen Monat mit seinem Smogalarm der höchsten Stufe "Rot" wieder Schlagzeilen, doch überschreiten 80 Prozent der Städte nach Angaben von Greenpeace die Grenzwerte.
Zweithöchste Alarmstufe in Schanghai
Am Dienstag war beispielsweise in Schanghai die Luftverschmutzung so schlimm wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die ostchinesische Hafenmetropole rief zum ersten Mal in diesem Winter die zweithöchste Alarmstufe "Gelb" aus. Die gravierende Luftverschmutzung in China kostet nach Angaben von US-Forschern jeden Tag mehr als 4000 Menschen das Leben. 38 Prozent des Milliardenvolkes atmen demnach im Durchschnitt "ungesunde" Luft ein.