
Verfassungsschutz-Präsident hält Gewaltausbrüche bei Corona-Protesten für möglich.
Foto: Malte Krudewig/dpa
Anschläge von Corona-Gegnern in Deutschland befürchtet
Angesichts einer zunehmenden Radikalisierung von Corona-Protesten schließt Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang tödliche Gewalttaten bis hin zu gezielten Mordkomplotten nicht aus. Bei gewaltorientierten Rechtsextremisten und im radikalisierten Corona-Protestmilieu sei kein Szenario auszuschließen, sagte Haldenwang den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Verfassungsschutz-Präsident hält irrationale Gewaltausbrüche für möglich
Zwar sei es ein Unterschied, über Gewalt zu reden und sie zu begehen. Haldenwang verwies auf das Tötungsdelikt in Idar-Oberstein, „wo jemand aus der spontanen Situation heraus eine Waffe holte und in der Tankstelle einen anderen Menschen erschoss“. Solche irrationalen Gewaltausbrüche aus Wut- oder Ohnmachtsgefühlen halte er auch in der Zukunft „für nicht unwahrscheinlich“.
Radikalisierung der Szene habe „stark“ zugenommen
Die Radikalisierung der Szene habe „stark“ zugenommen, erläuterte der Verfassungsschutz-Chef. „Im letzten Jahr haben wir vor allem Großdemonstrationen gesehen, wie in Berlin und Stuttgart, angeleitet von bekannten Aktivisten der Querdenker-Bewegung“, sagte Haldenwang. Das habe sich geändert: „Wir sehen eine Vielzahl von Protesten, zersplittert in der Fläche, oft unangemeldet, scheinbar spontan. Aber so spontan sind sie manchmal nicht.“ (epd/mb)
Anschläge von Corona-Gegnern befürchtet Angesichts einer zunehmenden Radikalisierung von Corona-Protesten schließt Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang tödliche Gewalttaten bis hin zu gezielten Mordkomplotten nicht aus.