
Ein Paketzulieferer transportiert mit einer Sackkarre mehrere Pakete durch Fußgängerzone in der Innenstadt.
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Heil: Paketboten sollen keine Pakete mit über 20 Kilo mehr schleppen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die Arbeit von Paketboten erleichtern: Diese sollen alleine keine Pakete von mehr als 20 Kilogramm mehr tragen.
Bandscheibenvorfälle bei Paketboten
„Pakete, die mehr als 20 Kilogramm wiegen, müssen dann künftig durch Speditionen mit zwei Personen zugestellt werden“, sagte der SPD-Politiker. Viele Paketboten würden Bandscheibenvorfälle bekommen, mahnte Heil. Eine solche Gewichtsbegrenzung hatte auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gefordert.
DHL: Regelung ist umsetzbar
Die Deutsche Post DHL hält eine solche gesetzliche Begrenzung für denkbar, „wenn diese Grenze dann einheitlich gilt und auch bei Wettbewerbern angewendet und kontrolliert wird“, wie ein Post-Sprecher mitteilte. In seinem Konzern liege der Anteil der Sendungen über 20 Kilogramm derzeit bei 1,7 Prozent. „Wir treffen umfangreiche Maßnahmen, zum Beispiel die Bereitstellung von Hilfsmitteln wie der Zustellkarre, um die Belastung zu minimieren“, erklärte der Post-Sprecher. Dies sei auch mit Arbeitnehmervertretern abgestimmt.
Kennzeichnungspflicht ab zehn Kilogramm geplant
Für Pakete ab zehn Kilogramm solle es künftig eine Kennzeichnungspflicht geben, sagte Heil zudem. „Damit der Bote gleich sieht, was er sich zumuten kann.“ Der Arbeitsminister will dies bei der Novelle des Postgesetzes durchsetzen, an der das Bundeswirtschaftsministerium derzeit arbeitet. (dpa)