
Ukrainische Soldaten entdecken im Kiewer Vorort Butscha viele Leichen.
Foto: Vadim Ghirda/dpa/AP
Krieg in der Ukraine: Gräueltaten in Butscha lösen Entsetzen aus
Die Bundesregierung tritt nach den Gräueltaten in einem Vorort der ukrainischen Hauptstadt Kiew für noch härtere Sanktionen gegen Russland ein.
In Butscha, nordwestlich von Kiew, wurden zahlreiche Leichen entdeckt
Kanzler Olaf Scholz (SPD) verlangte am Sonntag in Berlin: „Diese Verbrechen des russischen Militärs müssen wir schonungslos aufklären.“ Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach sich dafür aus, Kriegsverbrecher vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen. In Butscha - einer wochenlang umkämpften Vorstadt im Nordwesten von Kiew - waren zuvor zahlreiche Leichen entdeckt worden. Etwa 280 Menschen wurden in einem Massengrab beigesetzt.
Bundeskanzler Scholz fordert Waffenstillstand
„Ich verlange, dass internationale Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz Zugang erhalten zu diesen Gebieten, um die Gräueltaten unabhängig zu dokumentieren“, erklärte Scholz, ohne explizit von Kriegsverbrechen zu sprechen. Täter und Auftraggeber müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Der Kanzler forderte Russland zum wiederholten Mal auf, in einen Waffenstillstand einzuwilligen und die Kämpfe einzustellen. Der Krieg dauert schon mehr als fünf Wochen. (dpa/mb)
Gräueltaten in Butscha lösen Entsetzen aus Die Bundesregierung tritt nach den Gräueltaten in einem Vorort der ukrainischen Hauptstadt Kiew für noch härtere Sanktionen gegen Russland ein. In Butscha - einer wochenlang umkämpften Vorstadt im Nordwesten von Kiew - waren zuvor zahlreiche Leichen entdeckt worden.