
Nach Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht hat die Diskussion um Konsequenzen begonnen.
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Randale zu Silvester: Debatte um Migranten
Nach den Krawallen an Silvester ist eine Debatte um die Migrationspolitik entbrannt. Wissenschaftler und Psychologen warnen aber vor Pauschalurteilen.
Ministerin Faeser: Haben ein großes Problem
Nach den Angriffen auf Rettungskräfte und Polizisten in der Silvesternacht fordert Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eine rasche Bestrafung der Täter. "Wir haben in deutschen Großstädten ein großes Problem mit bestimmten jungen Männern mit Migrationshintergrund, die unseren Staat verachten, Gewalttaten begehen und mit Bildungs- und Integrationsprogrammen kaum erreicht werden", sagte Faeser.
Städtebund thematisiert Migrationshintergrund
Auch der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Uwe Brandl (CSU), machte Menschen mit Migrationshintergrund für die Silvester-Krawalle verantwortlich. Sozialpsychologen warnten indes vor Pauschalurteilen.
Gewaltforscher: Menschen von Drogen beeinflusst
Der Sozialpsychologe und Gewaltforscher Andreas Zick erklärte, selbst wenn junge Männer aus migrantischen Milieus beteiligt seien, seien es von Drogen aufgeputschte Menschen sowie solche, "die Spaß an Gewalt haben und andere darin bestätigen, dass Gewalt Spaß macht".
Psychologe für differenzierte Sicht
Der Psychologe und Autor Ahmad Mansour mahnte, es sei zu einfach, nur Migrationshintergrund als Tatmotiv darzustellen. Es sei aber ebenfalls zu einfach, Migrationshintergrund komplett auszublenden. (dpa)