
Der Rubel hat sich nach Putins Anweisung am Donnerstag wieder etwas von seinem Kursabsturz erholt.
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Rubel legt nach Putin-Anweisung zu Gas-Rechnung weiter zu
Der Rubel hat von der Anweisung des russischen Präsidenten profitiert, an einige Staaten wie Deutschland Erdgas nur noch gegen Zahlung in Rubel zu liefern
Sanktionen brachten den Kurs zum Absturz
Am Donnerstagvormittag kostete ein Dollar rund 96 Rubel. Vor der Anweisung Putins vom Mittwoch hatte ein Dollar noch mehr als 100 Rubel gekostet. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar war der Kurs drastisch abgestürzt. Für einen Dollar mussten zeitweise fast 160 Rubel gezahlt werden.
Gas-Lieferungen werden nur noch in Rubel abgerechnet
Putin hatte am Mittwoch angekündigt, Gas-Lieferungen an von Russland als „unfreundliche Staaten“ bezeichnete Länder nur noch in Rubel abzurechnen. Zu den betroffenen Ländern gehören Deutschland und alle anderen Staaten der Europäischen Union (EU), daneben auch die USA, Kanada und Großbritannien. Regierung und Zentralbank wurde eine Woche Zeit gegeben, um die Modalitäten der Umstellung festzulegen.
Retourkutsche für Sanktionen
Analysten der Dekabank bewerteten Schritt Russlands als ökonomisch wenig sinnvoll. Er dürfte letztlich ein Versuch sein, die EU zu zwingen, die eigenen Sanktionen zu unterlaufen. „Denn aktuell wären solche Zahlungen sanktionsbedingt kaum umsetzbar.“ Westliche Länder haben im Ausland lagernde russische Devisenreserven weitgehend blockiert. Zudem sind zahlreiche russische Geschäftsbanken von dem für internationale Zahlungen wichtigen Informationssystem Swift ausgeschlossen worden. (dpa)