
Droht jetzt eine Verschärfung der Corona-Beschränkungen?
Foto: Markus Scholz/dpa
Vierte Corona-Welle: Kommt jetzt bundesweit die 2G-Regel?
Im Kampf gegen die vierte Pandemie-Welle hat sich der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, für eine Verschärfung von Corona-Beschränkungen ausgesprochen.
Vorsitzender des Weltärztebundes spricht sich deutschlandweit für 2G-Regel aus
Es werde kaum reichen, die Impfquote durch mobile Angebote zu erhöhen. „Um die vierte Welle zu brechen, bevor sie dramatisch wird, sollte man jetzt bundesweit überall dort, wo es möglich ist, eine 2G-Regel einführen“, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dort, wo es nicht praktikabel wäre, Ungeimpfte auszuschließen, wie etwa im Öffentlichen Nahverkehr, müsse dann zumindest eine strengere 3G-Regel gelten. „Ungeimpfte müssten dann einen aktuellen PCR-Tests vorweisen. Ein einfacher Schnelltest dürfte nicht mehr ausreichen“, sagte Montgomery. Eine solche erweiterte 2G-Regel könne der nötige Anreiz sein, sich impfen zu lassen.
Nur schleppender Impffortschritt
Mit Blick auf Herbst und Winter gilt für bestimmte Innenräume wie Veranstaltungen und die Gastronomie bundesweit die so genannte 3G-Regel: Zugang nur mit Nachweis als Geimpfter, Genesener oder negativ Getesteter. Im Gespräch ist aber auch die teils schon angewandte 2G-Regel, also Zugang nur für Geimpfte oder Genesene. Aus Sicht von Bundesregierung und Robert Koch-Institut (RKI) droht ohne deutlich mehr Impfungen ein heftiger Verlauf der vierten Corona-Welle im Herbst. Rund zwei Drittel der Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft, etwa 62 Prozent haben vollen Impfschutz. Angesichts des schleppenden Impffortschritts und steigender Inzidenzen wächst die Sorge vieler vor neuen Einschränkungen.
Wie geht es weiter in den Schulen?
Aus Sicht von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich müssen Schulen davon ausgenommen bleiben. „Schulen und Kitas haben nach den Erfahrungen der vergangenen eineinhalb Jahre mit der Pandemie absolute Priorität. Schulen und Kitas dürfen nicht wieder eingeschränkt werden“, sagte Mützenich der „Rheinischen Post“. „Wir müssen beim Impfen besser werden, und auch der Impfstoff für die kleinen Kinder muss kommen.“ Sollten die Warnwerte im Herbst und Winter noch einmal kräftig anziehen, setze er auf die Flexibilität in den Betrieben, um Einschränkungen in Schulen und Kitas zu vermeiden. Steingende Infektionszahlen unter Schülerinnen und Schülern bereiten vielen Sorgen. „In der Tat ist das Infektionsgeschehen in der Altersgruppe, die Schulen besucht, derzeit besonders heftig“, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger. Das bedeute aber nicht, dass betroffene Schulen deswegen sofort geschlossen werden müssten. (dpa/mb)
Corona-Welle: Kommt jetzt bundesweit die 2G-Regel? Im Kampf gegen die vierte Pandemie-Welle hat sich der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, für eine Verschärfung von Corona-Beschränkungen ausgesprochen. Er spricht sich für die bundesweite Einführung der 2G-Regel aus.