
Der Prozess gegen Harvey Weinstein drehte sich am Ende nach dem Ausscheiden einer Klägerin noch um sieben Anklagepunkte, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe.
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Prozess gegen Weinstein wegen sexueller Übergriffe in Endphase
Der seit Anfang Oktober laufende Prozess gegen Harvey Weinstein wegen sexueller Übergriffe geht in die Endphase.
Zur Urteilsfindung an die Jury
Die Verteidigung des früheren Filmproduzenten schloss am Mittwoch im Gericht von Los Angeles die Beweisführung ab, die Anklage begann mit dem Schlussplädoyer. Diese Ausführungen sollten am Donnerstag (Ortszeit) fortgesetzt werden. Im Anschluss wurde das Plädoyer der Verteidigung erwartet, bevor der Fall zur Urteilsfindung an die Jury geht.
Wie ein Raubtier gehandelt
Staatsanwältin Marlene Martinez bezeichnete Weinstein am Mittwoch in ihrer Ansprache vor den Geschworenen als "degenerierten Vergewaltiger", wie im Gericht anwesende Journalisten berichteten. Er habe seine Macht dazu benutzt, Frauen nachzustellen und wie ein Raubtier zu handeln, sagte Martinez. Hotels seien für seine Opfer zur Falle geworden.
Sieben Anklagepunkte
Der Prozess drehte sich am Ende nach dem Ausscheiden einer Klägerin noch um sieben Anklagepunkte, darunter Vergewaltigung und andere sexuelle Übergriffe. Es geht um Vorwürfe von vier Frauen in einem Zeitraum von 2004 bis 2013. Mehrere Frauen waren in den letzten Wochen in den Zeugenstand getreten.
Berufung eingelegt
Mit dem Verfahren in Kalifornien stand Weinstein ein weiteres Mal wegen sexueller Übergriffe vor Gericht. Ein Prozess in New York endete 2020 mit einem Schuldspruch und einer Haftstrafe von 23 Jahren. Sein Anwaltsteam hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. (dpa)