
Mit einfachen Umbauten lässt sich der Alltag im Alter deutlich sicherer machen.
Foto: Christin Klose
Altersgerecht wohnen: Tipps für mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden
Viele Menschen wünschen sich, auch im Alter selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben. Doch der Alltag kann durch Stolperfallen, enge Duschen oder schwer erreichbare Schränke schnell zur Herausforderung werden.
Ob Teppichläufer, Kabel oder Türschwellen – viele kleine Hindernisse werden mit zunehmendem Alter zu großen Risiken. Wohnberaterin Yvonne Jahn empfiehlt: besser früh als spät entrümpeln und Platz schaffen. Kontraste in der Wohnung helfen zusätzlich beim Erkennen von Stufen oder Möbelkanten. Und: Gutes Licht ist essenziell.
Komfortable und sichere Möbel wählen
Sessel und Betten sollten stabil und nicht zu tief sein. Feste Lehnen helfen beim Aufstehen. Im Bad sorgen Haltegriffe, klappbare Duschsitze und rutschhemmende Böden für mehr Sicherheit. Toiletten in passender Höhe erleichtern die Nutzung. Türen im Bad sollten nach außen aufgehen – für den Fall eines Notfalls.
Technik und Einrichtung clever anpassen
Einhebelmischer statt Dreharmaturen, erhöhte Elektrogeräte und ausziehbare Küchenschubladen: Viele einfache Maßnahmen erleichtern den Alltag. Auch Herdsicherungen wie Abschaltautomatiken oder Sensortrittmatten für demenzkranke Angehörige tragen zur Sicherheit bei.
Mobilität im Haus und darüber hinaus sichern
Treppen sollten doppelte Handläufe haben. Ist kein Aufzug vorhanden, lohnt sich ein Blick auf Lösungen wie Treppenlifte. Gegensprechanlagen und Türklingeln müssen gut erreichbar und hörbar sein – auch für Menschen mit Hör- oder Mobilitätseinschränkungen. Der Zugang zur Wohnung ist genauso wichtig wie ihre Einrichtung.
Planung mit Weitblick zahlt sich aus
Wer vorausschauend plant, kann auch im hohen Alter länger unabhängig leben. Musterhausausstellungen zeigen oft praxisnahe Lösungen. (dpa/kh)