
Die Rente schrumpft, der Beitrag steigt. Die Krankenkasse wird für viele Senioren zur Kostenfalle.
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Bittere Rechnung im Alter: So teuer wird die Krankenkasse für Rentner
Wer im Alter nicht in die Krankenversicherung der Rentner kommt, muss tief in die Tasche greifen – und zahlt Beiträge auf fast alle Einkünfte.
Es trifft viele Neu-Rentner unerwartet
Die Krankenversicherung frisst einen großen Teil der monatlichen Rente. Laut T-Online wird es besonders teuer für diejenigen, die es nicht in die sogenannte Krankenversicherung der Rentner (KVdR) schaffen. Wer sich freiwillig gesetzlich versichern muss, zahlt auf nahezu alle Einkünfte Beiträge – auch auf Mieteinnahmen, Zinsen oder private Renten.
Voraussetzungen für die günstige Rentner-Kasse
Um in die KVdR aufgenommen zu werden, müssen Versicherte während der zweiten Hälfte ihres Erwerbslebens mindestens 90 Prozent der Zeit gesetzlich versichert gewesen sein. Dabei zählen auch Zeiten der Familienversicherung und – unter bestimmten Bedingungen – Kindererziehungszeiten. Pro Kind werden dabei drei Jahre angerechnet. Wer diese Kriterien erfüllt, bleibt bei seiner bisherigen Krankenkasse, zahlt aber nur auf die gesetzliche Rente.
Freiwillig versichert – teuer versichert
Wer die Bedingungen nicht erfüllt, landet in der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung. Der Unterschied: Hier wird nicht nur die Rente zur Beitragsberechnung herangezogen, sondern auch Einnahmen aus Vermietung, Kapitalerträgen oder Betriebsrenten. Bei einem Beitragssatz von insgesamt rund 17 Prozent kann das schnell teuer werden.
Nebenjobs und private Versicherungen
Auch Nebenverdienste im Ruhestand wirken sich auf die Beitragshöhe aus. Minijobs bleiben beitragsfrei, wer aber über 556 Euro monatlich verdient, muss Beiträge entrichten. Selbstständige müssen ebenfalls zahlen – außer die Tätigkeit bleibt klar nebenberuflich. Wer in der privaten Krankenversicherung war, kann sich unter bestimmten Bedingungen dennoch befreien lassen oder über den Ehepartner familienversichern.
Tipps für zukünftige Rentner
Wer künftig sparen möchte, sollte ab dem 40. Lebensjahr auf eine durchgehende Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung achten. Denn nur so ist der Eintritt in die KVdR möglich – und das kann im Rentenalter mehrere Hundert Euro pro Monat ausmachen. (piw)