Ein älteres Paar verfolgt im Kurpark das Konzert eines Schulorchesters.

Wer früher in Rente will, soll dafür bald gute Gründe brauchen: Neue Vorschläge sorgen für Aufsehen.

Foto: Arne Dedert/Symbolbild

Rente

Heftige Rentenkürzungen gefordert! Was Rentnern jetzt droht

15. September 2025 // 08:00

Rentenalter soll an Lebenserwartung gekoppelt, Rente mit 63 eingeschränkt werden. Was droht Rentnern jetzt konkret?

Beirat fordert umfassende Reformen beim Rentensystem

In Berlin hat der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium deutliche Reformen der Rentenpolitik gefordert. Das berichtet das Portal suedwest24. Ziel sei es demnach, das Rentensystem zukunftsfest zu machen und eine Überlastung des Staats haushalts zu verhindern. Besonders im Fokus steht das Renteneintrittsalter, das künftig an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden soll.

Rente mit 70 und längere Lebensarbeitszeit

Durch die geplante Koppelung an die Lebenserwartung müssten viele Arbeitnehmer künftig länger arbeiten. Der Beirat spricht sich dafür aus, die sogenannte „Rente mit 70“ einzuführen, um das Verhältnis von Beitragsjahren und Rentenbezug stabil zu halten. Der Vorschlag sorgt bereits jetzt für politische Diskussionen und heftigen Widerstand aus Gewerkschaften und Sozialverbänden.

Höhere Renten nur noch mit Inflationsausgleich

Ein weiterer zentraler Vorschlag betrifft die Rentenanpassung. Höhere Renten sollen künftig nicht mehr an der Lohnentwicklung orientiert werden, sondern nur noch entsprechend der Inflation steigen. Vor allem wohlhabende Rentner müssten dadurch mit realen Verlusten rechnen – zusätzlich zum diskutierten „Boomer-Soli“, der Gutverdiener belasten könnte.

Rente mit 63 soll eingeschränkt werden

Auch die derzeit beliebte abschlagsfreie Rente mit 63 steht zur Disposition. Laut Beirat sollen nur noch Menschen mit nachgewiesenen gesundheitlichen Einschränkungen früher ohne Abschläge in Rente gehen dürfen. Damit will man nicht nur die Rentenkasse entlasten, sondern auch dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenwirken. (dm)