
Ernüchternde Rentenrealität: Frauen in bestimmten Teilen Deutschlands erhalten deutlich weniger Rente.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Heftige Unterschiede: Hier kassieren Frauen über 300 Euro mehr Rente
Die Rentenlücke zwischen Ost und West zeigt sich nicht nur zwischen Männern und Frauen – sondern auch überraschend deutlich unter Frauen selbst.
Frauenrenten: Ost deutlich vor West
In der DDR war Vollzeitarbeit für Frauen üblich – dank staatlicher Kinderbetreuung. Das wirkt bis heute nach: Frauen im Osten erhalten deutlich höhere Renten als im Westen.
Deutliche Unterschiede bei den Renten
2023 lag die durchschnittliche Monatsrente für Frauen im Osten bei 1218 Euro – 357 Euro mehr als im Westen (861 Euro). Kein einziges ostdeutsches Bundesland lag unter 1100 Euro. In den alten Ländern bekommen Frauen häufig unter 1000 Euro Rente.
Potsdam top, Eifelkreis Schlusslicht
Spitzenreiter bei den Frauenrenten war Potsdam mit 1314 Euro monatlich. Am unteren Ende lag der Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz mit nur 668 Euro – fast halb so viel.
Familienpausen drücken West-Renten
Ein Grund: Viele westdeutsche Frauen unterbrachen ihre Berufslaufbahn für Familie oder arbeiteten später nur in Teilzeit. Laut GDV zahlen sie dadurch weniger in die Rentenkasse ein – mit Folgen fürs Alterseinkommen.
Männer: Rentenunterschiede schrumpfen
Bei Männern ist das Ost-West-Gefälle weitgehend verschwunden: 1430 Euro im Westen, 1416 Euro im Osten. Ausnahmen gibt es trotzdem. Die höchsten Männerrenten gibt es laut Stern in Bottrop (1686 Euro), die niedrigsten im Landkreis Waldshut (1201 Euro) – weniger als viele Frauen im Osten bekommen. (feh)