
Mit der Aktivrente sollen Rentner ab 2026 mehr steuerfrei hinzuverdienen dürfen.
Foto: Julia Steinbrecht/Symbolbild
Merz-Regierung plant 2000 Euro steuerfrei für Rentner: Hundertausende sollen profitieren
Die Aktivrente ab 2026 soll Rentnern bis zu 2000 Euro steuerfreien Zuverdienst ermöglichen – doch Sozialverbände schlagen Alarm.
Mehr Geld für Rentner: So will die Merz-Regierung durchgreifen
Die Bundesregierung will mit einem umfassenden Rentenpaket nicht nur das Rentenniveau stabilisieren – auch neue Modelle für die Arbeitswelt im Alter sollen entstehen. Ab Januar 2026 ist die Einführung der sogenannten Aktivrente geplant. Mit ihr sollen Rentnerinnen und Rentner bis zu 2000 Euro monatlich steuerfrei zur Rente hinzuverdienen dürfen. Die Idee: Wer freiwillig über das Renteneintrittsalter hinaus arbeitet, soll davon finanziell profitieren.
Bisheriges Verbot für Rentner soll aufgehoben werden
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann nannte in der ARD-Sendung „Caren Miosga“ Rentner als Beispiel für „zu wenig Arbeit“. Das berichtete das Portal merkur.de. Es gehe nicht um Zwang, sondern um neue Anreize. Auch ein bisheriges Verbot, demnach Rentner nach Erreichen der Regelaltersgrenze nicht beliebig hinzuverdienen dürfen, soll gestrichen werden.
Kritik an steuerfreier Hinzuverdienstgrenze
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht nach Angaben von merkur.de davon aus, dass etwa 230.000 Ruheständler von der Aktivrente profitieren könnten – vor allem Besserverdienende. Der Sozialverband VdK kritisiert demnach die Maßnahme als sozial unausgewogen: Senioren, die aus gesundheitlichen Gründen oder durch familiäre Pflegebelastung nicht arbeiten können, gingen leer aus.
Mehr Vorhaben im Herbst erwartet
Die Aktivrente ist Teil eines größeren Rentenpakets, das im Herbst weiter konkretisiert werden soll. Klar ist bereits jetzt: Die Bundesregierung will neue Wege gehen, um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken – und setzt dabei auch auf die Generation 67+. Das berichtet das Portal merkur.de. (dm)