Rund 7.800 Deutsche empfangen ihre Rente bereits in Italien – steuerliche Vorteile sind der Grund dafür.
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Rente am Meer! Warum Italien für Rentner so attraktiv ist
Immer mehr Rentner zieht es nach Italien – auch wegen steuerlicher Vorteile. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Die Rente im Süden verbringen: Für tausende Deutsche ist dieser Traum Realität. Laut Deutscher Rentenversicherung bezogen 2023 rund 7.800 Menschen ihre Altersbezüge in Italien. Hinzu kommen über 350.000 ausländische Rentner mit Anspruch. Besonders die steuerlichen Rahmenbedingungen machen das Land für Ruheständler attraktiv – vorausgesetzt, man kennt die Regeln.
Steuerbonus für Auswanderer mit Plan
Italien erhebt auf ausländische Renteneinkünfte grundsätzlich nur sieben Prozent Einkommensteuer – allerdings nur, wenn man sich in eine Gemeinde mit weniger als 20.000 Einwohnern im Süden des Landes (Mezzogiorno) niederlässt. Das geht aus einem Bericht hervor, auf den sich unter anderem der Mailänder Steuerberater Siegfried Mayr beruft. Wichtig: Beamtenpensionen bleiben in Deutschland steuerpflichtig, alle anderen Renten besteuert Italien.
Leben im Süden – ab 2.400 Euro machbar
Ob sich der Umzug rechnet, hängt auch von den Lebenshaltungskosten ab. In Großstädten wie Mailand oder Rom liegen die Ausgaben laut Studien bei bis zu 2.700 Euro monatlich. In kleineren Städten oder im Süden sind 2.400 bis 3.400 Euro für ein bequemes Leben ausreichend. Die Wahl der Region kann dabei tausende Euro Unterschied ausmachen.
Wohnen in Italien: teuer im Norden, günstiger im Süden
Wer mieten möchte, zahlt laut merkur.de in Mailand oder Turin zwischen 1.000 und 2.500 Euro für gut ausgestattete Wohnungen. In Rom liegt der Schnitt bei 1.200 bis 2.000 Euro. Im Süden – etwa in Palermo oder Neapel – bekommt man ein zentrales Apartment schon für 800 bis 1.200 Euro monatlich. Kurzzeitmietverträge sind möglich, langfristige Mietverträge bieten aber oft bessere Konditionen.
Fazit: Sonne ja – aber mit Steuerberatung
Die Auswanderung nach Italien kann sich finanziell lohnen – vor allem steuerlich. Doch ohne fundierte Planung ist der Rentnertraum schnell getrübt. Ein Gespräch mit dem Steuerberater und genaue Prüfung der Lebenshaltungskosten sind unerlässlich. (re)