
Die Deutschen werden immer älter – doch wer zahlt die Rechnung? Die neue Statistik könnte die Rente auf den Kopf stellen. Kommt jetzt die Rente mit 69?
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez
Rente erst ab 69 Jahren! Diese Jahrgänge könnten betroffen sein
Die Lebenserwartung in Deutschland steigt – und bringt Rente und Pflege unter Druck. Experten fordern: Wer länger lebt, soll auch länger arbeiten. Kommt jetzt die Rente mit 69?
Lebenserwartung steigt – droht jetzt die Rente mit 69?
Die Deutschen werden immer älter – das zeigt die neue Statistik des Statistischen Bundesamts (Destatis) vom 22. Juli laut suedwest24.de. Frauen können heute im Schnitt mit 83,5 Jahren rechnen, Männer mit 78,9 Jahren. Damit ist das Vor-Corona-Niveau von 2019 wieder erreicht.
Immer länger leben – und länger arbeiten?
Besonders spannend: Auch für Menschen ab 65 hat sich die Lebenserwartung erhöht. 65-jährige Frauen haben noch 21,2 Jahre vor sich, Männer 18 Jahre. Das bedeutet: Wer heute in Rente geht, bezieht diese immer länger – und das belastet das Renten- und Pflegesystem massiv. Die Pflegeversicherung steht unter Druck, weitere Beitragserhöhungen gelten als wahrscheinlich.
Auch interessant: Die Lebenshaltungskosten in Deutschland steigen immer mehr, viele Senioren kommen mit ihrer Rente nicht mehr aus. Ein Plan der Merz-Regierung soll Menschen nun eine Rente von 2500 Euro garantieren. Mehr dazu hier.
Kommt die Rente mit 69?
Ökonomen fordern deshalb: Die Regelaltersgrenze muss an die Lebenserwartung gekoppelt werden – so wie in Dänemark, wo das Rentenalter regelmäßig steigt. Auch in Deutschland wurde intern bereits über ein Modell diskutiert: Pro zusätzlichem Lebensjahr würde das Rentenalter um vier Monate steigen.
Nach dieser Rechnung könnte die Rente mit 69 Realität werden – allerdings erst für die Jahrgänge ab 2022. Kinder, die heute noch im Sandkasten spielen, würden also als erste mit 69 Jahren in den Ruhestand gehen. Die aktuelle Regierung lehnt eine Erhöhung bisher ab. Doch der demografische Druck wächst – und mit ihm die Debatte. Das berichtete das Portal suedwest24.de. (dpa/dm)