
Eine Scheidung bringt viele Veränderungen mit sich - auch in der Vorsorge fürs Alter.
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Vorsorge nach der Scheidung: Was mit Rentenpunkten nach einer Trennung passiert
Was beim Versorgungsausgleich mit der gesetzlichen Rente passiert – und wann Rentenpunkte übertragen werden.
Was bei der Rente nach der Scheidung passiert
Eine Trennung ist oft schwer genug – besonders, wenn finanzielle Fragen ungeklärt sind. Auch bei der Altersvorsorge bringt eine Scheidung Veränderungen mit sich. In Deutschland regelt der sogenannte Versorgungsausgleich, wie die Rentenansprüche zwischen den Ex-Partnern aufgeteilt werden.
So funktioniert der Versorgungsausgleich
Beim Versorgungsausgleich zählt nicht das gesamte Rentenkonto, sondern nur der Zugewinn während der Ehe. Die Rentenpunkte, die beide Partner in dieser Zeit erworben haben, werden addiert und anschließend gleichmäßig aufgeteilt. Je mehr Rentenpunkte man hat, desto höher fällt die spätere Rente aus.
Beispiel: Wer bekommt wie viele Punkte?
Ein Rechenbeispiel zeigt: Wer während der Ehe 20 Punkte hinzuerwirbt, gibt 10 ab. Der Partner mit 25 zusätzlichen Punkten muss 12,5 abgeben. Dadurch gleicht sich das Rentenniveau beider Seiten an. Wer weniger eingezahlt hat, profitiert also vom Versorgungsausgleich – wer mehr gearbeitet oder verdient hat, gibt Punkte ab.
Wann der Punktetransfer erfolgt
Die Übertragung der Rentenpunkte erfolgt nicht erst im Rentenalter, sondern bereits während des Scheidungsverfahrens. Dabei wird das Punktekonto bei der Deutschen Rentenversicherung direkt angepasst. Existiert für einen Partner noch kein Konto, wird es automatisch eingerichtet.
Was noch unter den Versorgungsausgleich fällt
Neben der gesetzlichen Rente zählen auch betriebliche und private Altersvorsorgen wie Riester- oder Rürup-Rente zum Ausgleich. Auch Beamtenpensionen und Zusatzversorgungen im öffentlichen Dienst können betroffen sein. In besonderen Fällen kann sogar eine Witwenrente nach der Scheidung möglich sein. (skw)