
Aktuell geraten die deutschen und europäischen Werften immer weiter gegenüber der asiatischen Konkurrenz ins Hintertreffen.
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Asien hängt europäische Schiffbauer ab: Für Werften tickt die Uhr
Eine Riesenchance wittert die Werftindustrie im klimaneutralen Umbau der Wirtschaft. Dieser schlägt sich aber noch nicht in den Auftragsbüchern nieder.
Untergang droht
Ohne eine EU-weite Industriepolitik zugunsten der Werften droht dem Schiffbau in Europa aus Branchensicht spätestens in zehn Jahren der endgültige Untergang. «Wir müssen etwas tun, damit wir diese Branche, diese strategische Fähigkeit in Europa nicht verlieren. Wenn wir das nicht geschafft haben, bleiben uns noch 10 Jahre», sagte der Hauptgeschäftsführer des Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM), Reinhard Lüken, am Montag in Hamburg. «Danach wird Europa im Seeschiffbau keine signifikante Rolle mehr spielen, weil einfach die Akteure nicht mehr da sind.»
Konkurrenz aus China
Als größter der übermächtigen Gegner der europäischen Schiffbauer gilt seit Jahren China, dessen Einfluss auf die maritime Wirtschaft von Tag zu Tag wachse. Der VSM beklagt seit Jahren, dass China und unter chinesischem Wettbewerbsdruck auch Südkorea ihre Werften mit Milliardensubventionen stützen. «Normale Marktmechanismen werden aufgrund der staatlichen Eingriffe in Asien außer Kraft gesetzt», heißt es beim Verband. (dpa/dm)