
Das Lotsenboot "Pilot Snorre" ist seit Februar in Bremerhaven im Einsatz.
Foto: Eckardt
Bremerhaven: Hafenlotse stürzt ins Wasser – Aufklärung gefordert
Der Schreck sitzt immer noch tief bei den Hafenlotsen: Am vergangenen Donnerstag stürzte einer ihrer Männer bei einem Versetzmanöver vor der Stromkaje in Bremerhaven ins Wasser. Ältermann Michael Linß will jetzt genau wissen, was passiert ist.
Klatschnass auf die "Freya"
"Der Kollege hat sehr viel Glück gehabt", rekapituliert Linß. Er blieb unverletzt und konnte von der "Pilot Snorre" geborgen werden. Klatschnass stieg er ein zweites Mal auf die Jakobsleiter und legte die "Freya" sicher an die Kaje.
"Keinen Fehler gemacht"
"Wenn so etwas nachts und im Winter bei vier Grad kaltem Wasser passiert, geht das anders aus", sagt Linß. Nach der Rekonstruktion des Unfallhergangs aus Sicht der Lotsen steht für ihn fest: "Der Kollege hat keinen Fehler gemacht. Wir wollen also wissen: Was war der Grund für diesen Unfall?"
"Verkettung unglücklicher Umstände"
Nach Ansicht von Harald Hübner, Geschäftsführer der Deutschen Lotsenboot Reederei, war es "eine Verkettung unglücklicher Umstände". Über die Einzelheiten des misslungenen Manövers, das die Bordkamera der "Pilot Snorre" aufgezeichnet hat, wollen die Beteiligten Anfang nächster Woche mit dem Hafenkapitän und den Ermittlern der Wasserschutzpolizei diskutieren.

Das Lotsenboot "Pilot Snorre" ist seit Februar in Bremerhaven im Einsatz.
Foto: Eckardt